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Gambrinus: Dresdens "größtes Speisehaus"

Das „Gambrinus“ am Postplatz war ein beliebtes Lokal. Nach dem Krieg repariert wurde es vor 65 Jahre wiedereröffnet.

Von Ralf Hübner
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Postkarte mit Innenansicht des Gambrinus um 1939
Postkarte mit Innenansicht des Gambrinus um 1939 © Ansichtskarte: Sammlung Holger Naumann

Hotels und Restaurants statt Steinwüste: Vor der Zerstörung im Weltkrieg hatte der damals bebaute Postplatz durchaus Aufenthaltsqualität, Gaststätten luden zum Verweilen ein. Eine von ihnen war das „Gambrinus“ an der Westseite des Platzes. Die noch nutzbaren Teile des schwer beschädigten Gebäudes waren in mehr als zehn Jahren Stück für Stück zu einem Bier- und Speiserestaurant wieder ausgebaut worden. Vor 65 Jahren wurde es am 26. Januar 1956 wiedereröffnet. Elf Jahre später wurde es abgerissen.Als einen „Beitrag zur 750-Jahr-Feier“ der Stadt lobte die „Sächsische Zeitung“ das wiedereröffnete Haus. „In den hellen, mit Alt-Dresdner Wandbildern geschmückten Gasträumen und in einer kleinen „Huschhalle“ können 155 Gäste Getränke und billige Speisen mit oder ohne Marken erhalten“, schrieb der Reporter. Bis zur 750-Jahr-Feier solle auch der Dachgarten mit 110 Plätzen wieder ausgebaut werden. Das Beispiel „Gambrinus“ zeige, dass auch private Gastwirte und Gewerbetreibende helfen könnten und sollten, dass sich die Stadt zu der Feier „von ihrer neuen und schönen Seite zeigt.“

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