Lesung zu Dresdens geheimnisvoller Altstadt im Kulturpalast

Dresden. Journalismus ist spannend. Besonders in Dresden. Bietet die 1945 zerstörte und danach wieder aufgebaute Elbmetropole doch nicht nur viele aktuelle Geschichten, sondern ebenso viele aus ihrer langen Historie. So sind im Untergrund nicht nur zahlreiche Zeugen der Festungsstadt erhalten, sondern auch Gräber oder Reste von Häusern, die belegen, dass die Besiedlung Dresdens eine sehr lange Geschichte hat.
Der langjährige SZ-Journalist Peter Hilbert war mit Archäologen, Gesteinsforschern, Historikern und Technikern unterwegs, um versteckte Orte in der Unterwelt und mystische Plätze hinter bekannten Fassaden zu erkunden. Er sieht es als besondere Herausforderung, über den Tagesjournalismus hinaus solche speziellen Geschichten in Büchern zusammenzufassen und dieses Wissen damit auch für die Nachwelt festzuhalten. In dem Buch "Dresdens geheimnisvolle Altstadt" finden Sie die spannendsten Berichte.
Offensichtlich spannend finden das auch die Leser. Die erste Auflage war binnen weniger Monate, die Karten für Lesungen in Bibliotheken teilweise schon Wochen vorher ausverkauft. Die nächste Lesung ist am kommenden Dienstag, 10.30 Uhr, in der Zentralbibliothek im Kulturpalast.
Berühmt ist die Stadt vor allem wegen ihrer prunkvollen barocken Architektur, deren Krönung der Zwinger ist. Um die letzten Geheimnisse des Zwingers, seine drei Probleme, überraschende Funde im Zwingerhof sowie über die Schönheitskur für die Zwinger-Skulpturen und viele andere Details geht es im umfassenden Kapitel über das Bauwerk. In weiteren Kapiteln geht es unter anderem um die Ursprünge Dresdens, das Residenzschloss, die Semperoper, die Hofkirche und um Brücken-Geschichten.

Die prachtvolle Architektur ist jedoch nur die eine Seite der Stadt. War sie doch auch ein Vorreiter beim technischen Fortschritt. Hier wurde bereits ab dem 19. Jahrhundert ein modernes Kanalnetz angelegt. 1900 ging ein Fernheiz- und Elektrizitätswerk in Betrieb, mit dem der Grundstein fürs heute 618 Kilometer lange Fernwärmenetz gelegt wurde. Das wird in einem umfassenden Kapitel dargestellt.
Neu ist in der zweiten Auflage ein umfassendes Kapitel über die Meisterwerke im Großen Garten. August der Starke ließ ab 1728 etwa 200 Marmorskulpturen im Großen Garten aufstellen. Doch im Siebenjährigen Krieg wurden viele von ihnen gestohlen oder zerstört. Heute zieren den Großen Garten noch 37 Skulpturen. Seit Jahren lässt der Freistaat von Restauratoren und Bildhauern Kopien maroder Kunstwerke aus Carrara-Marmor herstellen. Die Prunkvasen konnten 2021 bereits wieder am Zugang zum Großen Garten aufgestellt werden, 2022 die Skulpturen von Herkules und Silen am Palais.
- Die Lesung mit Autor Peter Hilbert ist am 2. Mai, 10.30 Uhr, in der Zentralbibliothek im Kulturpalast. Eintritt 4 Euro. Eintritt frei mit gültigem Benutzerausweis. Anmeldung unter 0351/86482190 oder [email protected]
Die zweite, erweitere Auflage des Buchs umfasst 238 Seiten und kostet 22,50 Euro. Es ist ab sofort in DDV-Lokalen und demnächst im Buchhandel erhältlich. Es kann auch per E-Mail bestellt werden unter [email protected]