Dresdens geheimnisvolle Altstadt

Dresden. Städte erzählen viele Geschichten. Das gilt besonders für Dresden. Bietet die 1945 zerstörte und danach wieder aufgebaute Elbmetropole doch nicht nur viele spannende aktuelle Geschichten, sondern ebenso viele aus ihrer langen Historie. So sind im Untergrund nicht nur zahlreiche Zeugen der Festungsstadt erhalten, sondern auch Gräber oder Reste von Häusern, die belegen, dass die Besiedlung Dresdens eine sehr lange Geschichte hat. Berühmt ist die Stadt vor allem wegen ihrer prunkvollen barocken Architektur, deren Krönung der Zwinger ist. Das Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik und Malerei ist das wohl bedeutendste Bauwerk des Spätbarocks.

Die prachtvolle Architektur ist jedoch nur die eine Seite der Stadt. War sie doch auch ein Vorreiter beim technischen Fortschritt. Hier wurde bereits ab dem 19. Jahrhundert ein modernes Kanalnetz angelegt. 1900 ging ein Fernheiz- und Elektrizitätswerk in Betrieb, mit dem der Grundstein fürs heute 618 Kilometer lange Fernwärmenetz gelegt wurde.

Der SZ-Journalist Peter Hilbert war mit Archäologen, Gesteinsforschern, Historikern und Technikern unterwegs, um versteckte Orte in der Unterwelt und mystische Plätze hinter bekannten Fassaden zu erkunden. In diesem Buch finden Sie die spannendsten Berichte. So lesen Sie, wo noch Zeugen der Festungsstadt Dresden zu sehen sind, welche brutalen Geschichten hinter jahrhundertealten Sandsteinkreuzen stecken und wo Napoleons letzte Schanze zu finden ist. Herausgegeben wird das Buch von der DDV Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, einem Unternehmen der DDV-Mediengruppe, zu der auch Sächsische.de gehört.
Obwohl die Altstadt in zahlreichen Reiseführern beschrieben wird, birgt sie noch so manches Geheimnis. So gibt es auf dem Fürstenzug als prunkvollstem Porzellanbild der Welt viele Details, die Geschichten erzählen. Geheimnisse birgt auch die Fürstengruft unter der Hofkirche.

Zurzeit des Klassizismus war der Zwinger mit seiner überbordenden Barockarchitektur ein ungeliebtes Kind. Viele hielten ihn für nicht mehr zeitgemäß und forderten Anfang des 19. Jahrhunderts seinen Abriss und den Bau zeitgemäßer Architektur. Doch da es für die Sammlungen keine Alternative gab, blieb er erhalten. Heute bewundern ihn jährlich rund drei Millionen Besucher. Um die letzten Geheimnisse des Zwingers, seine drei Probleme, überraschende Funde im Zwingerhof sowie über die Schönheitskur für die Zwinger-Skulpturen und viele andere Details dreht es sich im umfassenden Kapitel über das Bauwerk.

Überraschungen erlebten Archäologen jedoch auch bei der Sanierung der Augustusbrücke. Dabei entdeckten sie nicht nur einen Bogen des 800 Jahre alten Vorgängerbaus, sondern auch noch Reste eines Brückenturms.

Unter Leitung von fähigen Ingenieuren wurden nicht nur diese alten Brücken, sondern auch die neuen errichtet. Vom Himmelfahrtskommando beim Abbruch der Pfeiler-Fundamente der alten Königin-Carola-Brücke 1968 berichtet der Oberbauleiter der Carolabrücke.
Wussten Sie, dass die Waldschlößchenbrücke schon viel früher gebaut werden sollte? Darüber erzählt der erste Planer. Und immer wieder geht es bei den Berichten hinab in Dresdens Unterwelt. Kommen Sie mit zu einer besonderen Tour zu den versteckten Orten und mystischen Plätzen und erfahren Sie mehr über die Geschichten hinter der Geschichte. (SZ)