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Dresdner entdecken Geheimnisse beim Tag der offenen Gartenpforte

Auch Puppenspielerin Hella Müller öffnete ihren Garten in Weißig. Dort konnten Besucher einen Bach entdeckten und historische Spielzeuge.

Von Julia Vollmer
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Hella Müller sitzt in ihrem Garten im Dresdner Stadtteil Weißig.
Hella Müller sitzt in ihrem Garten im Dresdner Stadtteil Weißig. © René Meinig

Dresden. "Der Garten ist mein Paradies", sagt Hella Müller und blickt sich lächelnd um. Sie sitzt mit ihrem Mann Harmut Maihöfer, dessen Namen sie bürgerlich angenommen hat, auf einer Bank und begrüßt die Gäste beim Tag der offenen Gartenpforte an diesem Sonntag.

Hella Müller ist Puppenspielerin seit über 50 Jahren und betreibt auf ihrem Grundstück auf das Mai-Hoftheater. Aktuell spielt sie für die Familien das Stück Zwerg Nase.

Wenn sie nicht auf der Bühne steht, ist die 80-Jährige malerisch-künstlerisch kreativ. "Wenn ich nicht spielen kann, dann male ich gern", sagte sie. Und Hella Müller malt Bilder, die schon im Putjatinhaus Dresden in einer Ausstellung mit dem Titel "Alles begann mit dem Urknall" zu sehen sind. Der Betrachter wird auch hier in die Welt der Märchen entführt. In ihrem Haus stellt sie in einem kleinen Museum historische Spielzeuge aus.

Wenn sie sich nicht künstlerisch betätigt, arbeitet sie am Garten. Oft mehrere Stunden am Tag. "Jetzt muss ich viel gießen", sagt sie. Auch ein kleiner Bach fließt durch den Garten.

Mehrere Gärten beteiligten sich am Sonntag am Tag der offenen Gartenpforte in Dresden. Ausgangspunkt dieser Idee ist, laut den Veranstaltern, England. Bereits 1927 öffneten dort die ersten Privatgärten mit dem Ziel, Einblicke in diese Pflanzenparadiese zu gewähren und gleichzeitig für bestimmte soziale Zwecke um Spenden zu bitten.

Die Initiative wurde in den zurückliegenden Jahrzehnten auch außerhalb Englands (dort meist ohne sozialen Zweck) ein Erfolg. In Dresden werden Gärten vorgestellt, die von den Eigentümern selbst geplant, angelegt und gepflegt werden. In ihnen sollen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermaßen wohlfühlen. Dafür brauche es große Bäume, die Schatten spenden und Lebensraum für Vögel und anderes Getier bieten, sagen die Initiatoren.