Dresden. Die Anlaufstelle für die ukrainischen Geflüchteten soll am Hauptbahnhof Dresden geschlossen werden. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird der Ankunftsort am 31. Mai abgebaut, weil sich seit Mai die Zahl der Ankömmlinge deutlich reduziert hat.
Wie viele geflüchtete Ukrainer treffen derzeit am Hauptbahnhof ein?
Aktuell kommen nicht viele ukrainische Geflüchtete in Dresden an. Die
täglichen Ankunftszahlen bewegen sich laut Verwaltung im einstelligen Bereich. Im März und im April kamen zeitweise
bis zu 400 Ukrainer am Bahnhof in Dresden an.
Um sie zügig an die
Erstaufnahmeeinrichtungen oder in städtische
Unterkünfte zu vermitteln, wurde deshalb die Leitstelle am Dresdner
Hauptbahnhof eingerichtet. In dem Kooperationsprojekt von
Sozialamt und dem Diakonischem Werk wurden die Geflüchteten beraten sowie an private Unterkünfte vermittelt.
Was ist, wenn die Zahl der Geflüchteten wieder zunimmt?
"Sollte die Anzahl der Schutzsuchenden erneut auf das Niveau von März und April ansteigen, wird die Stadtverwaltung die Reaktivierung der Leitstelle im Hauptbahnhof prüfen", so die Stadtverwaltung. Die Diakonie bleibt weiterhin im Rahmen der Bahnhofsmission für Reisende, Wohnungslose und Geflüchtete bestehen.
Wie wirkt sich der Aufnahmestopp auf Dresden aus?
Seit dem 16. Mai gilt in Dresden ein Aufnahmestopp für Geflüchtete aus der Ukraine . Seitdem habe sich die Lage entschärft, heißt es von den Behörden.
Die Anfragen an die
Ausländerbehörde seien stark zurückgegangen. Inzwischen konnten die Beschäftigten die rund 8.000 Registrierungsanfragen, so die Stadt. Damit
haben nun alle Schutzsuchenden eine Fiktionsbescheinigung erhalten. Ab Anfang
Juniwerden dann die ersten Geflüchteten zu einem Termin eingeladen, um einen elektronischen Aufenthaltstitel zu erhalten.
Wie viele geflüchtete Ukrainer leben momentan in Dresden?
In Dresden sind aktuell 8.341 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. 85 Prozent, also 7.129 von ihnen sind privat untergebracht. Weitere 1.212 Geflüchtete leben in kommunalen Unterkünften. Dazu zählen die Messe Dresden (292 Personen), Hotels (615 Personen), Turnhallen (140 Personen), Wohnheime (19 Personen) und kommunal angemietete Wohnungen (146 Personen).(SZ/luz)