Dresden: Wieder fallen Bäume in der Heide

Dresden. Die vielen Spaziergänger in der Heide haben es schon bemerkt: Sachsenforst nutzt die Zeit der niedrigen Temperaturen, um Bäume zu fällen.
Derzeit sind die Arbeiter in drei Gebieten unterwegs, im Weixdorfer Sauerbusch, in Klotzsche nahe dem Kurpark sowie im Bühlauer Revier, in der Nähe der ehemaligen Forstbaumschule. Die Areale sind jeweils gekennzeichnet.
"Wir müssen dafür sorgen, dass von abgestorbenen Bäumen keine Gefahr ausgeht", sagt Heiko Müller, der bei Sachsenforst für die Dresdner Heide zuständig ist. Die frostigen Temperaturen der vergangene Wochen waren ideal, um mit schweren Forstfahrzeugen wie Harvestern auf den Wegen zu fahren.
So haben sie auf den Böden keine Schäden angerichtet. Obwohl es jetzt taut, müssen die Arbeiten weitergehen, denn bald beginnt die Brutzeit der Vögel.
"Leute fragen, ob die Bäume wirklich tot sind"
Insbesondere Kiefern haben durch die Trockenheit der vergangenen drei Jahre gelitten, zusätzlich hat sie der Borkenkäfer befallen, wie vor allem am Weg Doppel-E und nahe dem HG-Weg sichtbar ist. Neben diesen Exemplaren müssen aber auch tote Birken und Zitterpappeln herausgeholt werden.
"Vor allem in Klotzsche ist großer Publikumsverkehr im Wald, dort spielen Kinder, bauen Buden. Dort muss schnell alles sicher werden", sagt Müller. Selbst stattliche Eichen und Bergahorn-Bäume müssen fallen, weil sie abgestorben sind.
"Viele Leute fragen dann, ob die Bäume wirklich tot sind. Aber wir würden sie nicht fällen, wenn sie vital und gesund wären", sagt Müller. Die Arbeiten dauern im Raum Bühlau noch bis Ende der kommenden Woche.
Dann geht es mit dem schweren Gerät weiter in den Albertpark, dieser Wald gehört der Stadt. Auch dort sind viele Kiefern abgestorben.
Gestaltete sich der Verkauf des Holzes in den vergangenen Jahren schwierig, weil deutschlandweit durch die Schäden viel eingeschlagen wurde, gibt es inzwischen viele Abnehmer, sagt Müller.
"Wir stellen gerade viel Kaminholz aus Laubbäumen her, dass bei privaten Abnehmern wie Großkunden sehr beliebt ist. Die Nachfrage ist gut."
Sachsenforst reagiert auf Lärmkritik von SZ-Leser
Vor wenigen Tagen hatte Müller an Spaziergänger und Skifahrer in der Heide appelliert, möglichst auf den Hauptwegen zu bleiben, um die Wildtiere nicht aufzuschrecken. Die hatten sich angesichts des strengen Frostes in ruhige Ecken zurückgezogen, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
SZ-Leser Frank Horn schrieb daraufhin in einer Mail an die Redaktion, dass die riesigen Holzerntemaschinen wohl weitaus mehr Lärm und Spuren als Spaziergänger oder Langläufer in der Heide verursachten.
Horn schlug vor, dass sich Sachsenforst ein Beispiel an seinen Kollegen von der Wettinischen Forstverwaltung nimmt: Diese haben in Partnerschaft mit Sportvereinen in ihrem Wald Loipen gespurt. Dafür habe man aber keine Möglichkeiten, sagte Heiko Müller.