Dresden. Hat sich der Boden erwärmt, werden die Amphibien aktiv. Jedes Jahr im Frühjahr begeben sich Frösche, Molche und Kröten in Paarungslaune. Ihre Wanderung beginnt. Immer mit dem Ziel: Gewässer.
Für die Fortpflanzung sind alle heimischen Lurche auf Wasser angewiesen. Die Tiere paaren sich und legen Eier, das sogenannte Ablaichen. Wachsen die schlüpfenden Kaulquappen zum erwachsenen Tier heran, beginnt für sie das Landleben.
Bei der Wanderschaft zum Paarungsort müssen die Tiere teilweise stark befahrene Straßen überqueren, wie die Ullersdorfer Landstraße oder die Langebrücker Straße in Klotzsche. Damit weniger Tiere überfahren werden, werden von der Stadtverwaltung Schutzzäune aufgebaut.
In Eimern, die sich hinter den Zäunen befinden, werden die Lurche aufgefangen und anschließend von ehrenamtlichen Helfern über die Straße getragen. Gleichzeitig werden so die wandernden Tiere registriert.
Vergleicht man die Wanderzahlen der letzten Jahre, ist eine deutliche Abnahme der Tiere zu verzeichnen. Grund dafür sei die sehr trockene Witterung der letzten drei Jahre, berichtet Harald Wolf, Artenschützer bei der unteren Naturschutzbehörde des Umweltamtes. Im Jahr 2018 registrierten die Helfenden noch über 11.000 Tiere, 2021 hingegen nur noch 2.607 Lurche, erklärte Wolf weiter. (SZ/fr)