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Denunzianten-Werbung? Dresden streitet über Plakate

In dieser Woche meistgelesen: Trotz einiger Empörung verteidigt die Stadt Dresden eine Kampagne, mit der dazu aufgerufen wurde, Ruhestörer zu melden.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Mit der Aufforderung, Ruhestörer zu melden, hat die Dresdner Stadtverwaltung den Zorn mancher Bürger auf sich gezogen.
Mit der Aufforderung, Ruhestörer zu melden, hat die Dresdner Stadtverwaltung den Zorn mancher Bürger auf sich gezogen. © Stadtverwaltung Dresden

Dresden. Die Nachbarn hören zu laut Musik? Vor der Einfahrt parkt ein Auto? Oder bleibt Struppis Geschäft wieder einmal auf der Wiese liegen? Nicht darüber ärgern, sondern verpfeifen. So könnte man die Botschaft verstehen, die von der Dresdner Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen verbreitet wurde. "Lärm? 488633. Ordnungsamt" war bis zum Dienstag auf Hunderten Plakaten an Straßenrändern, Haltestellen und in Fußgängerzonen zu lesen. Eine unverhohlene Aufforderung zum Anschwärzen, finden viele Menschen und fühlen sich mehr als 30 Jahre in der Zeit zurückversetzt.

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