Dresden. Sie sind in diesem Jahr ein besonderes Sammlerstück: Der Striezelmarkt fällt flach, doch die Glühweintassen gibt es trotzdem. 50.000 Stück hat die Stadt in diesem Jahr bei der Keramikmanufaktur Kannegießer im oberlausitzischen Neukirch produzieren lassen.
Eigentlich sollten die Tassen wie jedes Jahr als Pfand an alle Glühweintrinker auf dem Striezelmarkt ausgegeben werden, doch dann kam die Absage des Marktes. "Die Stadt hatte wie jedes Jahr 50.000 Tassen bei uns bestellt und als die Absage kam, waren die schon längst produziert", erklärt eine Mitarbeiterin der Keramik-Manufaktur Kannegießer in der Oberlausitz.
Zwischenzeitlich war anscheinend angedacht gewesen, die Tassen im nächsten Jahr auf dem Striezelmarkt wiederzuverwenden. In der Manufaktur sei dies bislang so kommuniziert worden.
Kindertassen "Schneeweißchen und Rosenrot"
Nun sollen sie stattdessen verkauft werden, "um den entstandenen Schwund in unserem Pfandsystem auszugleichen", sagt Robert Franke, der das Dresdner Amt für Wirtschaftsförderung leitet. Ab Samstag stehen die grünen Tassen in den Touristeninformationen am Hauptbahnhof und in der QF-Passage am Neumarkt für 5,86 Euro bereit, laut Stadt ein "symbolischer Preis". Außerdem sind sie online zu erwerben und ab nächster Woche auch in den Dresdner DDV-Lokalen. Neben den klassischen Tassen werden auch Kindertassen mit dem Märchenmotiv "Schneeweißchen und Rosenrot" angeboten.
"Zahlreiche Anfragen zeigen uns, dass die Dresdner und ihre Gäste ihrem Striezelmarkt auch in diesem besonderen Jahr treu sind. Mit den Tassen und unseren Striezeltalern bringen wir ein bisschen Striezelmarkt-Atmosphäre in die heimischen Wohnzimmer", sagt Lars Knüpfer, Geschäftsführer der Dresden Information.
Limitierte Tassenedition besonders gefragt
Besonders nachgefragt war auch die limitierte Tassenedition mit dem in Handarbeit aufgedruckten Erzgebirgischen Reiterlein, von der zum 586. Striezelmarkt nur 586 produziert wurden. Diese ist bereits komplett ausverkauft, bestätigt Knüpfer. Am Mittwoch waren noch rund 200 Tassen verfügbar, die sind jetzt alle reserviert. Eine Nachproduktion ist bei der Manufaktur Kannegießer derzeit nicht geplant und aufgrund der limitierten Auflage auch nicht möglich.
Mit der Auslieferung der 586 limitierten Tassen könnte es aber noch etwas dauern. Auf striezeltaler.de, einer Webseite der Dresden Information, wird als Auslieferungsdatum der 4. Dezember, also kommender Freitag angegeben. Derzeit wird in der Keramik-Manufaktur noch an den letzten Tassen gearbeitet.