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Dresdner Uniklinik: "Wir sind Jan Böhmermann enorm dankbar"

Im Dezember 2021 hat Moderator Jan Böhmermann zu Spenden für das Uniklinikum Dresden aufgerufen. Die Summe von 317.500 Euro kommt nun den Mitarbeitern zugute.

Von Juliane Just
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Moderator Jan Böhmermann hat im Dezember 2021 bei einer Weihnachtsaktion Spenden für das Uniklinikum Dresden gesammelt. Nun wird ein Teil des Geldes in ein neues Angebot investiert.
Moderator Jan Böhmermann hat im Dezember 2021 bei einer Weihnachtsaktion Spenden für das Uniklinikum Dresden gesammelt. Nun wird ein Teil des Geldes in ein neues Angebot investiert. © Rolf Vennenbernd/dpa

Dresden. Der Aufruf im Dezember 2021 war eine Überraschung - und die Endsumme erst recht. Im preisgekrönten Podcast "Fest & Flauschig" rief Jan Böhmermann, bekannt durch seine Satrie-Show ZDF Magazin Royale, zu Spenden für die Stiftung Hochschulmedizin Dresden auf. Zusammengekommen sind 317.500 Euro. Bedingung: Die Spenden sollten direkt den Mitarbeitern zugutekommen. Ein Jahr später startet die Uniklinik nun ein Beratungsangebot.

Im Dezember hat ein professioneller Mitarbeiterberater seine Arbeit aufgenommen. Er steht fortan als unabhängiger Ansprechpartner allen Mitarbeitenden zur Verfügung und leistet damit individuelle Unterstützung in Problemsituationen, teilt die Uniklinik mit. "In den mehr als zwei Jahren Pandemie haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Enormes geleistet und sahen sich noch nie dagewesenen Belastungssituationen und Herausforderungen gegenüber", sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.

"Wir merken, dass für einen Teil der Mitarbeitenden aus dieser Zeit sowie aus den aktuellen politischen Situationen und den mitunter neuen beruflichen Anforderungen heraus Probleme entstehen – nicht nur innerhalb der Teams, sondern oft im privaten und familiären Kontext", sagt der Klinik-Chef weiter. Mit dem Berater solle eine Instanz geschaffen werden, die pragmatisch und lösungsorientiert hilft.

Aktive Hilfe vor Ort durch Böhmermann-Spende

Der neue Mitarbeiterberater heißt Andreas Mrosk. Er hatte diese Funktion bereits in einer großen sächsischen Klinikgruppe inne. Die Stelle ist unabhängig und nicht an einen Vorgesetzten auskunftspflichtig. Damit soll das Vertrauen in den Mitarbeiterberater von Anfang an gewährleistet sein. "Die Mitarbeiterberatung wird eine Möglichkeit sein, auf kurzem und diskretem Weg Unterstützung in ganz unterschiedlichen Lebenslagen zu bekommen", sagt der 34-Jährige.

Die Stelle des Mitarbeiterberaters wird mit einem Teil der Spendensumme von Böhmermann finanziert. "Wir sind Jan Böhmermann enorm dankbar für diese große Spende und die damit verbundene Ermöglichung dieser höchst relevanten Position", sagt Dr. Andreas Sperl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hochschulmedizin Dresden. "Der Mitarbeiterberater ist deshalb so wichtig, weil er nicht nur aktive Hilfe vor Ort leistet, sondern auch Familiensituationen von Mitarbeitenden der Hochschulmedizin positiv beeinflussen kann."

Böhmermann sagte im Dezember 2021, er wolle die Uniklinik unterstützen, "stellvertretend für die Krankenhäuser, die gerade am Limit arbeiten, und die gerade in der Pflege und der medizinischen Betreuung von Corona-Erkrankten alles geben".