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Dresdner Wertstoffhöfe wollen funktionstüchtige Möbel und Geräte weitergeben

Nicht alles, was auf dem Schrott landet, ist schrottreif: In Dresden sollen wiederverwendbare Elektrogeräte und Möbel aufgearbeitet und weitergegeben werden. Wer hat Anspruch?

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Auf den Dresdner Wertstoffhöfen landen auch Möbel, die noch gut und gerne zehn Jahre nutzbar wären. Sie sollen nun ein zweites Leben erhalten.
Auf den Dresdner Wertstoffhöfen landen auch Möbel, die noch gut und gerne zehn Jahre nutzbar wären. Sie sollen nun ein zweites Leben erhalten. © Christian Juppe (Archiv)

Dresden. Ob Geschirrspüler, Fernseher oder Küchenmöbel: Ab Juni können Dresdner auf den Wertstoffhöfen in Kaditz und Friedrichstadt gebrauchsfähige Güter und Elektro-Altgeräte gesondert abgeben, die sie selber nicht mehr benötigen. Das Ziel: Die Geräte sollen nicht auf den Schrott, sondern in anderen Haushalten weiterverwendet werden können. Leichte Gebrauchsspuren seien dabei kein Problem, teilt die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.

"Wer Dingen ein zweites Leben schenkt, leistet einen echten Beitrag zur Abfallvermeidung und schont wertvolle Ressourcen", sagt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne). Am besten sei es, solche Gegenstände gleich im Freundeskreis zu verschenken oder beim sozialen Möbeldienst abzugeben. Spätestens auf dem Wertstoffhof habe man nun aber die Gelegenheit, zu prüfen, ob die Dinge wirklich auf den Schrott sollen.

Auf dem Wertstoffhof Friedrichstadt werden potenziell wiederverwendbare Gebrauchsgüter, die sauber und funktionsfähig sind, sowie Elektro-Altgeräte entgegengenommen. Dazu gehören zum Beispiel Kühlschränke, Waschmaschinen, Fahrräder, Fitnessgeräte, Lampen, Bilder oder Geschirr. Auf dem Wertstoffhof Kaditz werden ausschließlich wiederverwendbare Elektro-Altgeräte gesondert für das Projekt angenommen.

Dresden-Pass-Inhaber und Bafög-Empfänger können Gegenstände erwerben

Bevor die abgegebenen Gegenstände den Besitzer wechseln, werden sie geprüft und gegebenenfalls aufbereitet. Den Verkauf übernimmt die Lebenshilfe oder das Sächsisches Umschulungs- und Fortbildungswerk (SUFW), welches das Sozialkaufhaus betreibt.

Gegen ein geringes Entgelt, so die Stadt, können die Gebrauchsgüter von Dresden-Pass-Inhabern oder Bafög-Empfänger erworben werden. Das Sozialkaufhaus auf der Industriestraße 17 ist Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Die Außenstellen in Gorbitz (Leutewitzer Ring 35) und Prohlis (Finsterwalder Straße 41) haben montags bis freitags von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Das Pilotprojekt wird von der Dresdner Stadtreinigung, dem Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk (SUFW) und der Lebenshilfe im Auftrag der Stadt umgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 115.000 Euro. Rund 96.000 Euro werden vom Sächsischen Umweltministerium mitfinanziert. (SZ/sr)

Die Öffnungszeiten und Anschriften der beiden teilnehmenden Wertstoffhöfe finden Sie hier.