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Einsamer Galerie-Raum sucht Nutzen

Um Dresdner Künstler aus der Unsichtbarkeit zu holen, will ihnen die Alte Feuerwache Loschwitz ein Schaufenster bieten. Die Resonanz ist groß.

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Der Ausstellungsraum in der Alten Feuerwache zu Loschwitz soll wieder mit Leben gefüllt werden.
Der Ausstellungsraum in der Alten Feuerwache zu Loschwitz soll wieder mit Leben gefüllt werden. © Foto: Arend Zwicker

Dresden. Ausstellungen, Museumsbesuche, Konzerte – seit Monaten geht nichts in der Welt der Dresdner Kultur. Oder doch? Nur, weil wir die Kunst nicht sehen, bedeutet das nicht, dass auch die Künstler zum Stillstand gekommen sind. In Ateliers und Proberäumen wird gearbeitet, Ausstellungen werden vorbereitet und die nächsten Corona-Konzepte erdacht.

Auch die Alte Feuerwache Loschwitz scheint im Winterschlaf zu sein. Musikkurse finden online statt und die Galerie hat die erste Ausstellung 2021 auf das nächste Jahr verschoben. Unter dem Titel „Galerieraum sucht Beschäftigung“ hat sich das soziokulturelle Zentrum aber nun dazu entschlossen, seinen Platz lokalen Künstlern zur kostenlosen Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen.

Schnell stieß der Aufruf auf Resonanz: „Ob tage- oder wochenweise, als Foto-Location für das nächste Portfolio oder als Experimentalraum für Performance und Tanz mit Liveübertragung - uns haben viele Ideen erreicht“, sagt Maren Marzilger, Galerie- und Projektmanagerin des Hauses. "Nun wollen wir den Raum freigeben."

Schon am 30. Januar werde der "club debil", die hauseigene Veranstaltungsreihe für experimentelle elektronische Musik von hier aus musikalisch online gehen. Ab Anfang Februar will Oskar Staudinger die Arbeit eines Künstlers im Lockdown thematisieren und dafür den Raum zwei Tage für seine Performance nutzen. Danach sollen Studierende an der HfBK Dresden hier ihre Werke zeigen oder die Galerie als Atelier nutzen.

„Wir freuen uns über die große Resonanz und hoffen, auch die letzten Termine zwischen dem 1. und 13. Februar noch vergeben zu können“, sagt Maren Marzilger. Die großen Holzflügel der historischen Feuerwache öffnen sich wieder und werden damit zum Schaufenster für die Dresdner Kultur.

"Auch wenn Covid-19 Vieles nicht leichter macht", sagt die Gastgeberin, "wir sind immer noch da“. (SZ/hbe)

Interessierte und Unterstützer können sich mit ihrem Nutzungswunsch und dem gewünschten Zeitraum per E-Mail an [email protected] wenden.


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