Dresden. Die schrägen Dächer der Neustadthäuser sind tückisch, wenn Schnee darauf liegt und sich Eiszapfen gebildet haben. Bei Tauwetter, wie es am Dienstagnachmittag in Dresden eingesetzt hat, kann der Schnee abrutschen, die Eiszapfen werden dann zu gefährlichen Geschossen, die von den Dachkanten stürzen.
So geschehen an diesem Mittwoch und gleich auf mehreren Neustadt-Straßen. Auf SZ-Nachfrage berichtete Polizeisprecher Lukas Reumund von vier Straßen in der Äußeren Neustadt, auf denen die Polizei im Einsatz war, sowie von einer Straße im Hechtviertel. Auf allen fünf Straßen wurden Autos von herabstürzendem Schnee oder Eis beschädigt, auf einer davon kamen auch Dachziegel von oben geflogen.
Laut Reumund betraf das die Kamenzer Straße, die Alaunstraße, die Louisenstraße und die Sebnitzer Straße. Auf der Seifersdorfer Straße passierte das Unglück bei Baumarbeiten. Auf den vier anderen Straßen stürzte die Dachlast von selbst ab.
Auf der Kamenzer Straße wurden zwei Autos beschädigt, auf den anderen Straßen gab es ebenfalls Schäden an geparkten Fahrzeugen. Einen Teil der Sebnitzer Straße hat die Polizei vorübergehend mit Flatterband abgesperrt, weil neben Schnee und Eis auch Dachziegel abgestürzt waren.
Der Polizeisprecher berichtete weiter, auch aus anderen Stadtteilen seien solche Fälle gemeldet worden. Laut der Stadt müssen die Eigentümer aktiv werden, wenn Schnee und Eis von Dächern stürzen könnten. So steht es in der Winterdienst-Anliegersatzung der Stadt. Nur im Notfall kann die Feuerwehr einspringen. Solche Einsätze seien für die Gebäudeverantwortlichen aber kostenpflichtig, so die Stadt.