Dresden
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Ex-Puhdy "Maschine" kann auch leise

Im Dresdner Parktheater im Großen Garten tritt der Kultmusiker an der Seite einer anderen Ost-Rock-Legende auf.

Von Henry Berndt
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So nahbar konnten seine Fans Dieter „Maschine“ Birr noch nie erleben.
So nahbar konnten seine Fans Dieter „Maschine“ Birr noch nie erleben. © Dana Barthel

Dresden. Gut erinnert er sich noch an die vielen Auftritte der Puhdys in Dresden, zum Beispiel 1997, als über Nacht entschieden wurde, am Sonntagvormittag ein weiteres Konzert in der Jungen Garde anzusetzen. "Und auch das haben wir voll bekommen", sagt Dieter "Maschine" Birr.

Mit den Puhdys verkaufte Birr 22 Millionen Tonträger, spielte 4.500 Konzerte und schuf Dutzende unsterbliche Hits. Seit 2016 ist die Band zwar Rockgeschichte, doch der Frontmann mit der unverwechselbaren Stimme singt einfach weiter. Derzeit arbeitet Birr an einem neuen Soloalbum, das Ende 2022 erscheinen soll. Einen Vorgeschmack bietet bereits jetzt seine neue Single "Bessere Tage".

Live zu hören sein wird der Song schon diesen Samstag, am 31.Juli, im Parktheater im Großen Garten. Statt wie gewohnt mit großer Band, wird Birr dann ausschließlich von Silly-Ikone Uwe Hassbecker begleitet, der einst Tamara Danz heiratete, wenige Monate bevor sie starb. Seit einigen Jahren ist Hassbecker auch Bandmitglied von Maschine und prägt mit seinem virtuosen Spiel auf Gitarre, Geige und Mandoline den neuen und doch vertrauten Sound mit.

"Früher hätte ich mir nie vorstellen können, ohne Band zu spielen", sagt Birr, der nur vor Beginn seiner großen Karriere mal allein auf Betriebsfeiern auftrat, "aber meine Frau sagte, das hätte etwas Magisches". Und so tourt der Ex-Puhdy nun mit Hassbecker durch das Land. "Maschine intim" lautet der passende Titel, "Lieder für Generationen". Ihre musikalische Reise war eigentlich schon für 2019 geplant. Es ist wohl der persönlichste "Maschine", den seine Fans in 50 Jahren Bühnenkarriere erleben durften.

"Wenn du eine Band besuchst, kannst du normalerweise als Laie nicht erkennen, wer da gerade was genau spielt", sagt Birr. "Bei uns hörst du jeden einzelnen Ton, bist ganz dicht dran und kannst die Musik aus nächster Nähe spüren." Kein Ton habe die Chance, zu schwächeln, sich hinter einem Schlagzeug oder Keyboard zu verstecken.

An der Seite von Silly-Musiker Uwe Hassbecker (l.) entdeckt Birr seine "Lieder für Generationen" neu.
An der Seite von Silly-Musiker Uwe Hassbecker (l.) entdeckt Birr seine "Lieder für Generationen" neu. © Dana Barthel

Ursprünglich sei die Tour für ganz kleine Klubs konzipiert gewesen. Der Auftritt in Dresden sollte im Boulevardtheater stattfinden. Nachdem die Corona-Krise andere Pläne hatte, wird nun im Parktheater gespielt.

Inzwischen liegen schon einige Konzerte hinter den beiden. "Ich war richtig aufgeregt nach der langen Pause", sagt Birr, "aber die Leute haben vom ersten Ton an mitgesungen."

„Lieder für Generationen“ spannt in zweieinhalb Stunden den Bogen von den größten Puhdys-Klassikern über Songs von Maschines Soloalben bis zu Silly-Klassikern und anderen Coversongs.

Die Tickets für das Konzert am Sonntag 19.30 Uhr im Parktheater sind für 39 Euro unter anderem hier zu erwerben.