Chronisch erschöpft: Ein Dresdner erzählt von seinem Leben auf der Bettkante
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Dresden. Um zwei ist die beste Zeit. "Da ist mein Mann wach", sagt Ramona. Aber das Zeitfenster ist klein. "Mal sehen, wie lange er durchhält." Die Glasfront im Wohnzimmer hat sie verdunkelt. Orangefarbene Vorhänge tauchen das Licht im Raum in einen warmen, freundlichen Ton. Mehr Helligkeit kann Sascha nicht vertragen. Seine Nerven sind überreizt, die Muskeln kraftlos. Manchmal kneift er die Augen zusammen, weil ihn die Umgebung stresst - obwohl sein Blick auf den immer gleichen Raum fällt. Manchmal schließt er sie vor Ermüdung. Sascha ist immer müde.