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Herrnhuter Rarität für Dresdner Kreuzgymnasium

Herrnhuter Sterne mit 25 Zacken sind als Weihnachtsschmuck begehrt. Ein ganz besonderes Exemplar hängt jetzt am Dresdner Kreuzgymnasium.

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Ein sogenannter Großer Herrnhuter Stern hängt im Innenhof vom Dresdner Kreuzgymnasium. Von dem großen Stern mit einem Durchmesser von 2,50 Metern gibt es weltweit nur 11 Exemplare.
Ein sogenannter Großer Herrnhuter Stern hängt im Innenhof vom Dresdner Kreuzgymnasium. Von dem großen Stern mit einem Durchmesser von 2,50 Metern gibt es weltweit nur 11 Exemplare. © Matthias Rietschel/dpa

Dresden. Im Hof des evangelischen Kreuzgymnasiums in Dresden hängt im Advent erstmals ein überdimensionaler Herrnhuter Stern. Das Exemplar mit einem Durchmesser von 2,50 Metern wurde am Wochenende zusammengebaut. "Wir haben eine Stunde dafür gebraucht", sagte Verwaltungsleiter Sven Böttger am Sonntag. Der in sechs Metern Höhe angebrachte gelbe Stern, der von zwei zwischen Schulgebäude und Sporthalle gespannten Stahlseilen gehalten wird, erhelle den Campus bis zum 6. Februar in der Dunkelheit - und dann jedes Jahr jeweils vom Advent bis Dreikönig.

Damit gebe es nun weltweit elf dieser Mega-Sterne, sagte Jens Ruppert, Verkaufsleiter der Herrnhuter Sterne GmbH. Sie hängen unter anderem im Bundeskanzleramt, im Berliner Dom und der Kathedrale und einer Kirche in Liverpool. Dazu kommt noch der einzige stehende "Gigant" - auf der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz.

Seit über 160 Jahren bekannt

Die Sonderanfertigungen besteht aus einem Rhombenkuboktaeder - einer Edelstahlkonstruktion aus acht Dreiecken und 18 Quadraten - sowie den dazugehörigen und verschieden langen Zacken aus Kunststoff-Folie, "damit sie gut durchleuchtet werden können", sagte Ruppert. Sie wiegen je etwa 17 Kilogramm und sind mit LED-Technik der Straßenbeleuchtung ausgestattet - wegen der längeren Haltbarkeit. "Wenn der Stern einmal in der Höhe hängt, wäre ein Wechsel fatal."

Herrnhuter Sterne mit 25 Zacken sind Unikate aus Papier und Kunststoff und seit über 160 Jahren als Weihnachtsschmuck bekannt. Die erste Variante des Sterns von Bethlehem war Anfang des 19. Jahrhunderts in Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine, einer christlichen Glaubensgemeinschaft, gefaltet worden. Zu DDR-Zeiten waren sie ein devisenbringender Exportschlager. (dpa)