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Karstadt Dresden: Zieht die Stadtverwaltung in das Warenhaus?

Die Dresdner Stadtverwaltung zeigt Interesse an einem Einzug bei Karstadt. Die Gespräche laufen bereits. Was hätte Dresden in dem Warenhaus vor?

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Die Dresdner Stadtverwaltung hat Interesse an einem Einzug bei Karstadt.
Die Dresdner Stadtverwaltung hat Interesse an einem Einzug bei Karstadt. © SZ/Youssef Safwan

Dresden. Der Bau des neuen Verwaltungszentrums auf dem Ferdinandplatz geht voran. Schon Mitte dieses Jahres soll der Rohbau stehen. Ab 2025 ziehen dann rund 1.350 Stadt-Beschäftigte in den Neubau ein. Weil die Verwaltung aber mehr Mitarbeiter hat und diese möglichst nah beieinander sitzen sollen, sucht die Stadt nach weiteren Büroflächen. Fündig könnte sie gleich nebenan werden.

Das Hochbauamt prüfe aktuell diverse Flächen, darunter auch welche im Karstadt-Warenhaus an der Ecke Prager Straße/Waisenhausstraße, teilt das Rathaus mit. Zuerst hatten die Dresdner Neuesten Nachrichten darüber berichtet. Die Prüfung erfolge im Rahmen der Strategie zur zentralen Verwaltungsunterbringung. "Ziel ist, die Verwaltungsstandorte zu konzentrieren und damit die Wege für Bürger und Verwaltung kurz zu gestalten." Im vergangenen Jahr war bereits der Umzug des Schulamtes in die neuen Annenhöfe nahe des Postplatzes beschlossen worden.

Wie realistisch ein Einzug ist, darüber hüllt sich die Stadt noch in Schweigen. "Da die Gespräche noch laufen, können wir noch nicht über ein Ergebnis informieren", heißt es. Offenbar kommt die fünfte Etage des Karstadt-Warenhauses für die Verwaltung infrage. Dort befindet sich derzeit das "Galeria-Restaurant".

Bleibt Karstadt in Dresden?

Wie es generell mit dem Karstadt-Warenhaus weitergeht, ist unklar. Der Galeria-Konzern, der es betreibt, hatte im Herbst einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung gestellt. In einem solchen Verfahren hat das Unternehmen drei Monate Zeit, um einen Sanierungsplan aufzustellen. In dieser Zeit ist es geschützt.

Galeria-Vorstand Miguel Müllenbach erklärte damals, das Filialnetz müsse im Zuge dieses Verfahrens um mindestens ein Drittel reduziert werden, womit deutschlandweit noch etwa 40 Warenhäuser übrigbleiben würden. Ob Dresden ein zukunftsfähiges Haus ist, dazu wollte sich Galeria Ende vergangenen Jahren nicht äußern.

In Chemnitz hat das komplette Galeria-Warenhaus bereits den Eigentümer gewechselt. Die Krieger-Gruppe, die in Dresden den Elbepark besitzt und betreibt, hat die Immobilie zum Anfang dieses Jahres übernommen. Der neue Eigentümer geht davon aus, dass sich Karstadt von dem Gebäude zurückziehen wird. An Plänen für die zukünftige Nutzung arbeite Krieger bereits. (SZ/sr)