Neuer Kaufpark Nickern kann gebaut werden

Dresden. Trotz Bedenken mit Blick auf den Handel in Dresdens Innenstadt hat der Bauausschuss an diesem Mittwoch den Umbau und die Erweiterung des Kaufparks Nickern auf den Weg gebracht. Die Stadträte haben mit acht Ja-Stimmen, acht Enthaltungen und ohne Gegenstimme beschlossen, dass für die Neugestaltung des Kaufparks Nickern ein Bebauungsplan aufgestellt werden kann.
Investor Kurt Krieger hatte zuvor in der Ausschusssitzung erklärt, dass er den Vorschlag annimmt, die Verkaufsfläche für innenstadtrelevantes Sortiment um 800 Quadratmeter zu reduzieren. "Ich hänge an diesem Projekt. Bei einer Investition von 300 Millionen Euro stellt sich die Frage, ob wir das an 800 Quadratmetern Fläche festmachen sollten."
Elbepark-Eigentümer Krieger will den alten Kaufpark in Nickern abreißen und einen neuen in zwei Etappen aufbauen. Doch das hatte das Citymanagement und zahlreiche Innenstadthändler auf den Plan gerufen. Sie wiesen auf die nicht unwesentliche Vergrößerung der Verkaufsfläche innenstadtrelevanter Sortimente von 25.000 auf rund 30.000 Quadratmeter hin. Es folgte eine emotional aufgeladene Debatte, die auch an den Stadträten nicht vorbeiging.
Zu einer von Krieger gewünschten Probeabstimmung im Bauausschuss kam es nicht. Dennoch hatte der 73-Jährige den Schritt gewagt und das Einkaufszentrum an der Dohnaer Straße zum 22. März gekauft.
Krieger will schon in diesem Jahr mit dem Abriss des ehemaligen Baumarkts, der Tankstelle und des Parkhauses beginnen. Das vom Bauausschuss geforderte Gutachten, inwieweit der neue Kaufpark dem Innenstadthandel Konkurrenz machen könnte, muss Krieger trotzdem bringen.
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