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Klima-Demonstranten blockierten mehrere Spuren am Dresdner Elbepark

Mitglieder der Gruppe "Extinction Rebellion" haben am Freitagmorgen eine der meistbefahrenen Kreuzungen Dresdens besetzt. Mehrere Spuren am Elbepark wurden minutenlang blockiert. Das führte zu Stau.

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Erstmals blockieren Klima-Demonstranten eine stark befahrene Kreuzung am Elbepark.
Erstmals blockieren Klima-Demonstranten eine stark befahrene Kreuzung am Elbepark. © Marion Doering

Dresden. Start 8 Uhr, die Washingtonstraße an der Kreuzung mit der Lommatzscher Straße ist in Richtung A4-Zufahrt dicht. Rund 25 Demonstranten stehen oder sitzen auf den vier Fahrspuren, sie blockieren minutenlang den Verkehr. Polizisten stehen daneben oder vor den haltenden Autos und beobachtet die Fahrer und die Schaulustigen. Sie unter anderem da, um bei Attacken gegen die Demonstranten einzuschreiten. Die protestieren für mehr Klimaschutz, nicht zum ersten Mal in Dresden mit einer Straßenblockade.

Zwei Tage zuvor hatten sie ihre Demonstration mit Ort und Zeit angekündigt, das Ordnungsamt der Stadt hatte sie genehmigt. Zwei der vier mehrspurigen Kreuzungszufahrten durften sie je zwei Mal besetzen, immer rund sieben Minuten lang. Solche Demonstrationen gab es unter anderem schon mehrfach auf dem Straßburger Platz. Vor allem auf der Washingtonstraße bildete sich dabei schnell ein Stau in Richtung Autobahn, auf der Lommatzscher Straße waren dagegen Richtung Radebeul viel weniger Fahrzeuge unterwegs.

Bei den minutenlangen Blockaden bildeten sich lange Staus an der stark befahrenen Kreuzung am Dresdner Elbepark.
Bei den minutenlangen Blockaden bildeten sich lange Staus an der stark befahrenen Kreuzung am Dresdner Elbepark. © SZ/Christoph Springer

Einige Verkehrsteilnehmer zeigen sich wenig begeistert von der Blockade. Ein Reporter von Sächsische.de berichtet von hupenden Autos. Außerdem wurden die Demonstranten von Autofahrern und Zuschauern als "Terroristen" und "Assis" beschimpft. Handgreiflichkeiten gibt es keine, die Polizei beließ es deshalb dabei, den Autofahrern die Wartezeit zu erklären.

Um 8.41 Uhr endete mit der vierten Blockade die Demonstration. Ein Reporter vor Ort zählt am Ende rund 30 Teilnehmer der Klima-Aktion - so viele wie bisher noch nie in Dresden.

Verkehrsteilnehmer sollten Kreuzung weiträumig umfahren

Die Stadtverwaltung hatte bereits im Vorfeld geraten, die Kreuzung in dieser Zeit möglichst weiträumig zu umfahren oder mehr Zeit einzuplanen. Laut den Versammlungsinformationen aus dem Rathaus hatte die Demo den Titel: "Stoppt den fossilen Wahnsinn!"

"Mit der Aktion fordern wir von der Politik und Verwaltung, dass erneuerbarer Strom und Energiesparen vorangetrieben werden, sodass wir geordnet aus allen fossilen Energieträgern aussteigen können", hieß es von Beteiligten der Initiative Extinction Rebellion, von denen sich viele auch der Gruppe "Letzte Generation" zugehörig fühlen. Viel zu wenig sei in dieser Hinsicht bisher passiert, kritisieren sie unter anderem die Bundesregierung.

Solche Blockaden fanden bisher unter anderem auf dem Albertplatz, der St. Petersburger Straße und mehrfach vor allem auf dem Straßburger Platz statt. Dabei richteten sich die Demonstranten wie am Freitagmorgen am Elbepark nach den Ampelphasen und sorgten pro Stunde mehrfach und jeweils etwa sieben Minuten lang dafür, dass es für die Autofahrer nicht weiterging.

Anders war das am Freitag vergangener Woche auf dem Zelleschen Weg. Dort demonstrierten vor allem junge Menschen mit einer solchen Aktion für den Klimaschutz. Sie hatten ihre Veranstaltung nicht zuvor angemeldet und sich auf der Straße festgeklebt. Damit blockierten sie unter anderem den Verkehr auf dem Zelleschen Weg in Richtung Nürnberger Platz. (SZ/csp)