Dresden
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Kritik an Dresdner Mietpreisbremse

Seit Juli dürfen neu vermietete Wohnungen in Dresden nicht zu teuer angeboten werden. Doch die Mietpreisbremse verschärfe den Sanierungsstau bei Wohnhäusern, sagt ein Dresdner Immobilienmakler.

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Seit Juli gilt in Dresden die Mietpreisbremse.
Seit Juli gilt in Dresden die Mietpreisbremse. © dpa/Assmann (Symbolfoto)

Dresden. In Dresden werden weniger Wohnungen gebaut. Zum Jahresanfang, im ersten Quartal, sind gerade einmal gut 900 neue Wohnungen fertiggestellt worden. Zwar seien daran vor allem gestiegene Baupreise sowie behördliche Auflagen und energetische Vorgaben verantwortlich, sagt Anett Richter vom Immobilienmakler Aengevelt. Mit der Mietpreisbremse, die seit Juli in Dresden gilt, würden aber auch dringend notwendige Haussanierungen gebremst.

"Denn wenn Investitionen in Modernisierungen aufgrund regulierter Mieten nicht adäquat auf die Mieten umgelegt werden können, werden sie von vielen Eigentümern zurückgestellt", so die Dresdner Niederlassungsleiterin von Aengevelt.

Die Immobilienbranche gehört zu den schärfsten Kritikern der Mietpreisbremse. Diese regelt etwa, dass der Mietpreis bei Neuvermietung nur zehn Prozent über der ortsüblichen Miete liegen darf.

Bekanntermaßen würden Angebot und Nachfrage den Preis regeln, so Richter. Daher sollte alles dafür getan werden, die Bautätigkeit in Schwung zu bringen, indem Bau- und Sanierungskosten nicht noch weiter steigen. (SZ/sr)