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Kurt-Biedenkopf-Flughafen: Zuspruch für Umbenennung des Dresdner Airports

Wird der Dresdner Flughafen nach dem verstorbenen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf benannt? Der Vorschlag erhält weitere Unterstützung.

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Wird der noch namenlose Dresdner Flughafen doch noch nach Kurt Biedenkopf benannt?
Wird der noch namenlose Dresdner Flughafen doch noch nach Kurt Biedenkopf benannt? © Sven Ellger, Ronald Bonß

Dresden. Die Nürnberger starten vom Albrecht-Dürer-Flughafen, die Kölner vom Konrad-Adenauer-Flughafen und die Stuttgarter vom Manfred-Rommel-Airport. Viele Städte haben ihre Flughäfen nach bekannten Persönlichkeiten benannt. Für Dresden brachte Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) im vergangenen Jahr den verstorbenen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf als Namensgeber ins Spiel. Da ist er nicht der einzige.

Die Kleinpartei Bürgerallianz um den früheren Chef der Freien Wähler Sachsen, Steffen Große, spricht sich ebenfalls für eine Benennung des Dresdner Flughafens nach Biedenkopf aus. Acht Monate nach dem Tod des CDU-Politikers erneuerte die Bürgerallianz am Donnerstag ihren Vorschlag.

"Biedenkopf ist in den Herzen vieler Sachsen unvergessen"

Biedenkopf sei bis heute "nicht nur in den Herzen vieler Sachsen unvergessen und zweifelsohne eine Identifikationsfigur. Er gab der sächsischen Bevölkerung Zuversicht, Selbstvertrauen (zurück) und Bodenständigkeit", heißt es in einem Schreiben, das unter anderem an Regierungschef Michael Kretschmer und Finanzminister Hartmut Vorjohann (beide CDU) als Vize-Aufsichtsratschef der Mitteldeutschen Flughafen AG adressiert ist.

Landtagspräsident Matthias Rößler sagte im vergangenen Jahr, ein Flughafen stehe für Freiheit, Wirtschafts- und Wissenschaftskontakte und er sei für Urlauber zugleich Heimat. "Diese Mischung passt zu Biedenkopf", so Rößler. Die Benennung wäre "eine angemessene Würdigung für die bedeutendste politische Persönlichkeit Sachsens nach 1990."

Freistaat Sachsen hat größten Einfluss auf Namensgebung

Nach Auffassung der Bürgerallianz, die sich selbst als liberal-konservativ einstuft und unter anderem eine Volksabstimmung zur Corona-Impfpflicht fordert, könne man den Flughafen Dresden mit der Namensgebung aufwerten und besser vermarkten. Im Fall des Flughafens Leipzig/Halle schlägt die Bürgerallianz als Namenspatron den ehemaligen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur (1927-2015) vor.

Zuständig für die Namensgebung ist die Mitteldeutschen Flughafen AG, deren größter Aktionär der Freistaat Sachsen ist (77 Prozent) und damit den größten Einfluss auf eine Umbenennung ausüben könnte. Am Dresdner Flughafen sind 2021 rund 331.000 Passagiere abgefertigt worden, 2020 waren es etwa 386.000. Im Jahr der Corona-Pandemie zählte der Airport im Stadtteil Klotzsche noch 1,6 Millionen Fluggäste. (dpa/SZ/sr)