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Missbrauchsprozess: „Weinen, Schreien, Röcheln“

Ein 38-Jähriger aus Niederau verging sich an Kindern und Babys und veröffentlichte die entsetzlichen Videos im Internet. Nun ist er in Dresden verurteilt worden.

Von Alexander Schneider
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Wachtmeister befreien den Angeklagten Alexander B. im Landgericht Dresden von seinen Handschellen. Am Dienstag ist der Mann nach zweimonatigem Prozess verurteilt worden.
Wachtmeister befreien den Angeklagten Alexander B. im Landgericht Dresden von seinen Handschellen. Am Dienstag ist der Mann nach zweimonatigem Prozess verurteilt worden. © Alexander Schneider

Zeugen beschreiben ihn als witzig, als jemanden, der gut zuhören kann. Alexander B. hatte einen Hund, der vor allem kleine Mädchen faszinierte, und er spielt gut Gitarre, was die älteren Kinder und wohl auch ihre Mütter beeindruckte. „Er weiß, was Frauen wollen“, sagte eine Zeugin aus Nossen, die vor Jahren einige Monate mit dem 38-Jährigen zusammen war.Alexander B. war einer der meistgesuchtesten Missbrauchstäter, der etwa eine Plattform im Internet betrieben hatte, auf der Pädophile Kinderpornografie getauscht hatten. Und er hat selbst immer wieder Mädchen und sogar Babys sexuell missbraucht, seine Taten gefilmt und ebenfalls auf einschlägigen Plattformen veröffentlicht. Er hat es in der verborgenen Pädophilenszene sogar zu einer gewissen Berühmtheit gebracht – bis die Polizei dem Treiben im Mai vergangenen Jahres ein Ende setzte.Nachdem Ermittler des Bundeskriminalamtes die Identität des Mannes entschlüsselt hatten, wurde er von Spezialkräften in seiner Wohnung in Niederau bei Meißen überwältigt und festgenommen. Seit dem sitzt der Mann in Haft.

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