Dresden. Es passierte am 30. August bei einer Party, mitten in der Nacht in der Dresdner Heide. Ein 16-jähriger Deutscher nimmt ein Messer und verletzt damit zwei Gäste so schwer, dass der Rettungsdienst gerufen werden muss. Die Opfer der Attacke, ein Mann und eine Frau, beide 21 Jahre alt, wären "mit hoher Wahrscheinlichkeit verstorben", hätten sie Ärzte in Dresdner Krankenhäusern nicht sofort auf Intensivstationen behandelt. Das teilte jetzt die Staatsanwaltschaft mit. "Die beiden Geschädigten werden voraussichtlich lebenslang gesundheitlich beeinträchtigt sein."
Der 16-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Jetzt hat ihn die Staatsanwaltschaft angeklagt. Der Vorwurf: versuchter Mord in zwei Fällen. Es sei davon auszugehen, dass der Beschuldigte die Tat aus Frust über die eigene, als unbefriedigend empfundene Lebenssituation begangen hat, so die Anklagebehörde. Es könne aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Tat "aus Freude an der Vernichtung von Menschenleben oder völlig grundlos" begangen wurde. Die Polizei berichtete kurz nach der Tat, der 16-Jährige habe kurz zuvor gegenüber einem Partygast den Hitlergruß gezeigt.
Das Landgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Auch ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Landgericht bestimmt. (SZ/csp)
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