Dresden
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Sonniges Plätzchen für Riesenkängurus im Dresdner Zoo

Eine Gruppe neuer Riesenkängurus ist in ihrem Gehege im Dresdner Zoo nun hautnah zu erleben. Wo sich die Anlage befindet und wann die Gruppe weiter wachsen soll.

Von Nora Domschke
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Die Kängurus Liddy, Elias, Kassandra, Ronja, M´barak und Agnes haben ihr neues Gehege im Dresdner Zoo bezogen.
Die Kängurus Liddy, Elias, Kassandra, Ronja, M´barak und Agnes haben ihr neues Gehege im Dresdner Zoo bezogen. © Marion Doering

Dresden. Endlich richtig viel Platz zum Toben und Grasen: Die Roten Riesenkängurus im Dresdner Zoo haben ein neues rund 900 Quadratmeter großes Außengehege bekommen. In dreimonatiger Bauzeit wurde das Areal am alten Antilopenhaus für Rote Riesenkängurus umgestaltet und in eine Sonnenoase für die australischen Beuteltiere verwandelt.

Über einen geschwungenen Besucherpfad können die Besucher die Anlage betreten und die Riesenkängurus ganz nah beobachten. Zur Tierseite wird der Pfad durch einen 1,20 Meter hohen Zaun aus Robinienhölzern abgegrenzt. Gestaltet wurde die Anlage mit natürlichen Elementen wie großen Findlingen und Wurzeln sowie Sandplätzen und grüner Wiese zum Grasen. Ein Unterstand bietet den Tieren Schutz bei nassem Wetter.

Die Baukosten in Höhe von 190.000 Euro konnte der Dresdner Zoo aus Erbschaften und Spenden finanzieren.

Ausschlaggebend für die Entscheidung, eine neue Anlage für die Roten Riesenkängurus zu bauen, ist die Größe des Innen- und Außenbereiches der aktuellen Anlage und vor allem die fehlende Sonne dort. Das derzeitige Gehege ist zu schattig für sonnenhungrige Tiere wie die Kängurus. Zudem kann auf dem neuen Areal eine größere Kängurugruppe gehalten werden.

Betagtes Männchen bleibt im alten Gehege

Dennoch wird die bisherige Anlage vorerst für die beiden dort verbliebenen Riesenkängurus erhalten bleiben, denn ein Umzug wäre für das bereits betagte und nicht mehr ganz so fitte Känguru-Männchen Quincy keine Option.

Die neue Kängurugruppe stammt aus dem Opel Zoo in Kronberg im Taunus und besteht aus den vier Weibchen Kassandra, Ronja, Liddy und Agnes, die alle zwischen 2028 und 2021 geborgen sind, sowie den zwei Jungtieren Elias und M’Barek. Beide kamen im Januar dieses Jahres zur Welt. Seit 22. September wird die Kängurugruppe auf dem neuen Gelände eingewöhnt.

Im kommenden Jahr soll die Gruppe mit einem erwachsenen Männchen erweitert werden, der dann hoffentlich auch für Nachwuchs sorgen wird.

Rote Riesenkängurus sind die größten Beuteltiere der Welt. Aufrecht stehend erreichen sie eine Körpergröße von etwa zwei Metern. Sie können gut 50 Kilometer pro Stunde schnell sein und ernähren sich von Pflanzen. Auch als "Hoch- und Weitspringer" kommen sie auf beachtliche Werte. Mit einem Satz können sie bis zu neun Meter weit springen und kommen auf eine Höhe von zwei bis drei Meter. (mit dpa)