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Neue Rettungswache in Dresden-Leuben in Betrieb

Damit Einsatzwagen schneller vor Ort sein können, ist in Dresden-Leuben eine neue Rettungswache in Betrieb genommen worden. Weitere Wachen sind geplant.

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Die Rettungswache wird von der Malteser Hilfsdienst gGmbH für die Landeshauptstadt Dresden betrieben. Die Kosten liegen bei 5,5 Millionen Euro.
Die Rettungswache wird von der Malteser Hilfsdienst gGmbH für die Landeshauptstadt Dresden betrieben. Die Kosten liegen bei 5,5 Millionen Euro. © Symbolfoto: Rene Meinig

Dresden. Die neue Rettungswache im Dresdner Stadtteil Leuben ist seit Freitag offiziell in Betrieb. Das teilte die Stadt mit. Die Rettungswache wird von der Malteser Hilfsdienst gGmbH für die Landeshauptstadt Dresden betrieben.

An der Zamenhofstraße 2 entstand seit September 2020 für rund 5,5 Millionen Euro eine Rettungswache für den Dresdner Osten. Die Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes refinanzieren das Bauvorhaben. Oberbürgermeister Dirk Hilbert betonte bei der feierlichen Einweihung: "Im Notfall zählt jede Sekunde. Je dichter das Netz von Rettungswachen ist, umso schneller kann Hilfe vor Ort sein." Auch zusätzliches Personal und Rettungsfahrzeuge brauche es, um den steigenden Einsatzzahlen gerecht zu werden. "Beides zeigt, wie wichtig die neue Rettungswache ist, vor allem für die Menschen in Striesen, Leuben und Reick", so Hilbert.

Deutlich mehr Einsätze für Dresdner Rettungsdienst

Die neue Rettungswache Leuben soll dafür sorgen, dass im Ernstfall Einsatzwagen schneller vor Ort sein können. Gerade im Dresdner Osten sei der Bedarf im Rettungsdienst durch den demografischen Wandel, die große Zahl an Alten- und Pflegeheimen und die Bevölkerungsdichte hoch.

Das zeige auch der starke Anstieg der Einsatzzahlen, wie den Jahresstatistiken des Brand- und Katastrophenschutzamtes zu entnehmen sei: Während 1995 ca. 70.000 Einsätze im Rettungsdienst Dresden zu verzeichnen waren, gab es 2021 bereits über 157.000 Einsätze. Tendenz weiter steigend, so die Stadt Dresden.

Besondere Bauanforderungen für Rettungswachen

Seit 2008 wurden zwölf neue Rettungswachen im gesamten Stadtgebiet errichtet. Dabei gelten für Rettungswachen besondere Anforderungen. Der Grund dafür sei, dass die Gebäude an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in Betrieb sind. Die neue Rettungswache Leuben wurde als langlebiges und im Unterhalt effizientes Gebäude gebaut. Auf zwei Etagen gibt es neben Stellflächen für vier Rettungswagen mehrere Büros, einen Aufenthaltsraum und Sanitär- und Ruheräume für das Personal. Die Rettungswache Leuben erhält zum Teil eine Fassadenbegrünung und eine wartungsfreie Klinkerfassade, ein Gründach, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Fotovoltaikanlage, so die Stadt Dresden.

Zwei weitere Neubauten sind in Dresden geplant

Das Brand- und Katastrophenschutzamt überwacht und analysiert das Rettungsdienstgeschehen ständig und plant in den kommenden Jahren den Neubau weiterer Rettungswachen. Als nächstes großes Vorhaben, ebenfalls im Dresdner Osten, steht der Ersatzneubau der Rettungswache auf der Stephensonstraße an.

Das bisherige Gebäude war ursprünglich als Wache einer Betriebsfeuerwehr errichtet und erfüllt inzwischen nicht mehr die Anforderungen an eine moderne Rettungswache. Als zweites großes Projekt im Rettungsdienst soll ein Neubau auf der Strehlener Straße entstehen - neben einer neuen Leitstelle und weiterer Bereiche für die Feuerwehr Dresden. (SZ/mos)