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Petition für Erhalt des Dresdner Jugend-Öko-Hauses übergeben

Seit über 30 Jahren gibt es im Dresdner Großen Garten das Jugend-Öko-Haus. Nun droht Ende April das Aus. Eine Petition soll das verhindern. Was die Stadt jetzt plant.

Von Dirk Hein
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Dresdens OB Dirk Hilbert (FDP) nahm die Petition für den Erhalt des Jugend-Öko-Hauses am Rathaus entgegen.
Dresdens OB Dirk Hilbert (FDP) nahm die Petition für den Erhalt des Jugend-Öko-Hauses am Rathaus entgegen. © Sven Ellger

Dresden. Bereits Ende April könnte für das Jugend-Öko-Haus (JÖH) im Großen Garten Schluss ein. Der Mietvertrag zwischen der Stadt und dem Eigentümer, dem Schlösserland Sachsen, wurde zu diesem Zeitpunkt gekündigt. Doch die Angebote des Jugendhaus- und Umweltbildungsprojektes sind beliebt. Allein 2022 waren fast 3.500 Kinder und Jugendliche sowie über 750 Erwachsene vor Ort - in einem der Kavaliershäuser am Palaisteich im Großen Garten.

Gestern übergab der JÖH-Förderverein eine Petition mit mehr als 8.000 Unterschriften, 5.800 davon von Dresdnerinnen und Dresdnern, an OB Dirk Hilbert (FDP). Die Petition fordert den Erhalt des Hauses vor Ort im Großen Garten. "Nur wenn die Aufgabe des Standortes unvermeidlich ist, brauchen wir dringend ausreichend Übergangszeit für die Suche nach einem neuen, vergleichbaren Standort", sagt Vorstandsmitglied Katrin Schneider.

Tatsächlich stehen die Chancen für einen Verbleib im Kavaliershaus eher schlecht. Laut Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) hat das Schlösserland Sachsen eine Übergangsnutzung von weiteren zwei Monaten angeboten. "Ein dauerhafter Verbleib der Einrichtung im Kavaliershaus ist nach derzeitigem Stand ausgeschlossen."

Politik und Verwaltung müssen laut Donhauser jetzt klären, "inwieweit eine neue Immobilie benötigt wird oder bestehende Angebote um Leistungsbereiche ergänzt werden können und eher mobilen Ansätzen folgen".

Auch dazu äußerte sich OB Dirk Hilbert bei der Übergabe der Petition an das Rathaus vor der Goldenen Pforte. "Die politischen Vertreter der Fraktionen im Stadtrat haben mir signalisiert, wie wichtig es ihnen ist, dass das Projekt fortgeführt werden kann", so Hilbert, der als Kind selbst im Großen Garten in der AG "Junge Forsthelfer" und der AG "Junge Naturschutzhelfer" war. Falls eine Zukunft im Kavaliershaus nicht möglich ist, gilt es laut Hilbert zu schauen, wo geeignete Räume sind. "Diese müssen nah am Großen Garten, der grünen Lunge der Stadt, sein."