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Gorbitzer wollen das Dresdner Schwimmbad Elbamare retten

Die Perspektive für das Dresdner Freizeitbad ist unklar, der Mietvertrag läuft 2025 aus. Bürger des Stadtteils Gorbitz starten eine Petition, damit das Bad erhalten bleibt und bekommen Unterstützung.

Von Kay Haufe
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Der Mietvertrag der Stadt mit dem Spaßbad Elbamare in Gorbitz läuft 2025 aus. Eine Petition setzt sich für den Erhalt des Bades ein.
Der Mietvertrag der Stadt mit dem Spaßbad Elbamare in Gorbitz läuft 2025 aus. Eine Petition setzt sich für den Erhalt des Bades ein. © Sven Ellger

Dresden. Die Zukunft des Schwimmbades Elbamare im Dresdner Westen ist ungewiss. Der Mietvertrag zwischen dem Eigentümer und der Landeshauptstadt läuft 2025 aus. Für den Eigentümer kommt sowohl ein Verkauf als auch eine Verlängerung des Mietvertrages zu für die Stadt günstigeren Konditionen infrage. Der Kaufpreis müsse durch einen Sachverständigen ermittelt werden, denkbar sei eine Summe unter zehn Millionen Euro, sagte ein Beauftragter der Eigentümer im Februar gegenüber sächsische.de. Laut der Bäder GmbH würden Verhandlungen im Hintergrund laufen, alle Varianten würden geprüft. "Genau das bereitet vielen Menschen im Dresdner Westen und darüber hinaus Sorgen, denn eine Variante könnte auch die Schließung sein", sagt Linken-Stadtrat Tilo Kießling.

Damit das Bad weiter offen und erhalten bleibt, haben Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Gorbitz nun eine Petition gestartet. Darin schreiben sie: "Will die Stadt das Schwimmbad schließen? Will sie das in einer Zeit, in der Wasserflächen dringend gesucht werden, in der viel zu wenig Kinder die Gelegenheit haben, schwimmen zu lernen? Wir sagen: Das darf nicht sein, unser Bad soll offenbleiben. Wir wollen, dass die Stadt Dresden das Schwimmbad kauft." Bis zum Donnerstagnachmittag 16.45 Uhr hatten 64 Personen die Petition unterzeichnet.

"Als Linke unterstützen wir die Petition", sagt Kießling. "Es wäre komplett irre, ein Bad zu schließen, während an vielen Stellen der Stadt die Knappheit von Schwimmflächen beklagt wird." Die Landeshauptstadt sollte einen Kauf des Elbamares in Betracht ziehen, um Eintrittspreise stabil zu halten. Auf jeden Fall müsse die Verwaltung, muss Oberbürgermeister Hilbert Klarheit schaffen, was aus diesem wichtigen Sport- und Freizeittreff wird.

Sollten sich Stadt und Eigentümer nicht auf eine gemeinsame Zukunft für das Bad einigen können, sei dessen Zukunft laut einem Sprecher des Eigentümers "völlig unklar". Das Elbamare ist in der Dresdner Bäderlandschaft ohnehin einzigartig. Alle anderen Hallen und Bäder befinden sich im Eigentum der Stadt, lediglich das Elbamare wird gemietet und hat einen eigenen Betreiber. Dennoch wird das Elbamare offiziell auf der Homepage der Bäder GmbH gelistet, beschrieben und beworben.

Interne Zahlen der Bäder GmbH belegen aber auch einen deutlichen Besucherrückgang. Besuchten 2015 noch 166.711 Menschen das öffentliche Schwimmangebot, waren es 2019, im letzten Jahr vor Corona, nur noch 97.807 Besucherinnen und Besucher. Auch die Zahl der Saunabesucher ging zurück, stabil wurde hingegen das vorhandene Kursangebot angenommen. (mit SZ/dihe)

Zur E-Petition der Stadt.