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Probealarm: In Dresden werden die Sirenen getestet

Zum Tag der internationalen Katastrophenvorbeugung testet Dresden am Mittwoch stadtweit die Sirenen. Was Anwohner im Ernstfall tun sollten.

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In Dresden werden am 12. Oktober alle Sirenen - hier auf der Feuerwache Übigau - für mehrere Sekunden ertönen. Damit werden sie auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet.
In Dresden werden am 12. Oktober alle Sirenen - hier auf der Feuerwache Übigau - für mehrere Sekunden ertönen. Damit werden sie auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet. © René Meinig

Dresden. Um 15 Uhr ertönen am Mittwoch, 12. Oktober, in ganz Dresden die Sirenen für zwölf Sekunden. Zu hören ist ein Signal, das aus einem einmaligen Anschwellen, Halten und Abschwellen besteht, mit einem Gong zum Schluss. Die Stadt testet so regelmäßig ihre Anlagen, damit das Warnsystem für die Bevölkerung im Ernstfall einwandfrei funktioniert.

Viermal im Jahr, jeweils am zweiten Mittwoch des Quartals, überprüft das städtische Brand- und Katastrophenschutzamt auf diese Weise die Funktionstüchtigkeit aller Sirenen. Private Gastgeber von aus der Ukraine geflüchteten Menschen sind wieder gebeten, diese vorab über den Hintergrund des Alarms zu informieren.

Dresden verfügt mit über 200 Sirenen über eines der modernsten Sirenen-Warnsysteme in Deutschland. Eine Besonderheit der Sirenen in Dresden ist, dass zusätzlich zu den Signaltönen auch Sprachdurchsagen gesendet werden können. Somit kann die Warnung bei Bedarf mit konkreten Hinweisen versehen werden.

Selbst bei einem Stromausfall bleiben die Sirenen bis zu 48 Stunden betriebsbereit, was durch eine Pufferung durch Akkus ermöglicht wird. Aus diesem Grund sind die regelmäßigen Probealarme auch so wichtig.

Warnung der Bevölkerung auch über soziale Netzwerke

Werden die Sirenen ausgelöst, folgt eine Information über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) und die Warn-App NINA. Damit ist gewährleistet, dass so viele Menschen wie möglich nach der Sirenenwarnung weiterführende Informationen zur aktuellen Lage erhalten. Stadtverwaltung und Feuerwehr nutzen zur Information und Warnung der Bevölkerung außerdem ihre Kanäle in den sozialen Netzwerken.

Wie schnell Katastrophen eintreten können und welche Folgen sie für Menschen, Tiere und die Umwelt haben, zeigten die Ereignisse im Sommer im Nationalpark Sächsische Schweiz, der Gohrischheide sowie Treuenbrietzen. Teilweise war die Rauchentwicklung bis ins Stadtzentrum gedrungen und fast überall deutlich wahrzunehmen. Über die Medien, soziale Netzwerke sowie das MoWaS mit der NINA-Warn-App konnten sich die Dresdner auf dem Laufenden halten.

Der nächste reguläre Probealarm in Dresden ist am Mittwoch, 11. Januar 2023, ebenfalls 15 Uhr, geplant. Zusätzlich nimmt Dresden am bundesweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember 2022, teil. (SZ)

Was Sie bei einem Alarm beachten sollten:

  • Informieren Sie Ihre Nachbarn und Straßenpassanten über das, was Sie gehört haben.
  • Wiederholen Sie dabei insbesondere die Durchsagen.
  • Helfen Sie Kindern, älteren und behinderten Menschen.
  • Denken Sie an Personen ohne Gehör oder Deutsch-Kenntnisse.
  • Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden unverzüglich und genau.
  • Blockieren Sie nicht Notruf-Leitungen durch Nachfragen.
  • Nutzen Sie die Notruf-Nummern nur für lebensbedrohliche Not- und Unfälle.
  • Telefonieren Sie in den Mobilfunknetzen nur, falls dringend nötig.
  • Fassen Sie sich kurz.
  • Schalten Sie Ihr Rundfunkgerät (Autoradio) ein, um weitere Informationen zu erhalten.
  • Sind Sie selbst und Ihre Nachbarn nicht betroffen, bleiben Sie dem Gefahren- oder Schadensgebiet fern.