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Dresdner Christmas Garden: "Das tut richtig gut"

Nachdem der Auftakt zum Dresdner Christmas Garden verregnet war, lockte am Wochenende frostiges, aber trockenes Wetter viele Besucher nach Pillnitz. Noch gibt es offene Fragen zu den Tickets.

Von Nora Domschke
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Mama Anja und Tochter Mina geben sich im Christmas Garden ein Küsschen unter dem Mistelzweig. Das soll Glück bringen.
Mama Anja und Tochter Mina geben sich im Christmas Garden ein Küsschen unter dem Mistelzweig. Das soll Glück bringen. © Sven Ellger

Dresden. Ohne Mütze und Handschuhe war man am Wochenende nicht gut beraten, wenn man das Haus verließ. Auch die meisten Besucher im Christmas Garden, der am Donnerstag im Pillnitzer Schlosspark eröffnet hatte, waren am Samstagabend bei Temperaturen im Minusbereich dick eingemummelt. Schon kurz nach 16.30 Uhr hatte sich am Eingang auf der Seite zur Maillebahn eine lange Schlange gebildet.

Nur wenige Besucher nutzen offenbar die Möglichkeit, das Ticket vorher online zu buchen. Mit einem Buchungscode auf dem Smartphone ist der Einlass damit schneller erledigt. Wer das Papierticket an der Kasse bevorzugt, musste etwas Geduld mitbringen.

Die zurechtgeschnittenen Bäumchen vor der angeleuchteten Orangerie verbreiten mit Hunderten kleinen Sternen eine schöne Weihnachtsstimmung.
Die zurechtgeschnittenen Bäumchen vor der angeleuchteten Orangerie verbreiten mit Hunderten kleinen Sternen eine schöne Weihnachtsstimmung. © Sven Ellger

Doch das Warten lohnt sich - das findet zumindest Bärbel Pausch, die mit ihrer Tochter Anja und Enkelin Mina zum ersten Mal im Christmas Garden unterwegs ist. Auf der Suche nach schönen Fotomotiven wird das Trio gleich an mehreren Stellen fündig. Etwa auf einer Bank am Teich neben dem Chinesischen Garten. Oma Bärbel fotografiert, Anja und Mina nehmen auf der Bank Platz. "Die Beleuchtung ist toll, um Fotos zu machen", schwärmt Bärbel Pausch, die eigentlich in Aue wohnt und ihre Familie in Dresden besucht.

Dafür hat ihre Tochter Anja den Besuch im Christmas Garden ausgewählt. "Wir wollen einfach schon ein wenig Weihnachtsstimmung spüren. Nach den zwei Corona-Wintern tut das richtig gut", erzählt Anja. Deshalb spiele auch der Eintrittspreis von 21,50 Euro pro Person keine Rolle. "Das ist es auf jeden Fall wert", sind sich die drei einig. Mina ist fünf Jahre alt und muss noch keinen Eintritt zahlen. Ab sechs Jahre werden am Freitag und am Wochenende 17 Euro fällig, an den restlichen Wochentagen ist der Eintritt jeweils rund zwei Euro preiswerter.

Illuminierte Schmetterlinge sind beliebte Fotomotive, ebenso wie der beleuchtete Englisch Pavillon im Hintergrund.
Illuminierte Schmetterlinge sind beliebte Fotomotive, ebenso wie der beleuchtete Englisch Pavillon im Hintergrund. © Sven Ellger

Der Ticketkauf scheint insgesamt noch für etwas Verunsicherung bei den Besuchern zu sorgen. So schreibt eine Leserin an Sächsische.de, dass es unklar sei, ob man die Eintrittskarten ganz einfach und unkompliziert auch vor Ort an der Abendkasse erwerben könne. "Wenn das nur online möglich ist, sind viele - besonders Ältere, die keinen PC haben - benachteiligt."

Allerdings ist es in der Tat kein Problem, Eintrittskarten an den beiden Eingänge zum Schlosspark zu kaufen. Neben dem Eingang an der Maillebahn ist der Zugang auch am Besucherzentrum Alte Wache vom Pillnitzer Platz und der Lohmener Straße aus möglich. Wer online buchen will, hat mehrere Möglichkeiten.

So kostet ein Flex-Ticket, das ausschließlich auf der Homepage gebucht werden kann, zwar 29,50 Euro. An welchem Tag und zu welcher Uhrzeit man den Christmas Garden besucht, ist damit aber völlig frei. Wer sich auf ein bestimmtes Zeitfenster festlegen will, spart fast zehn Euro. Bis auf das Flex-Ticket können alle Eintrittskarten auch vor Ort gekauft werden. Dazu zählt etwa auch die Familienkarte, die zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder nutzen können. Montags bis donnerstags kostet sie 53 Euro, von Freitag bis Sonntag 59,50 Euro. Vom 19. Dezember bis 1. Januar sind die Ticket allerdings teurer.

Weihnachtsmusik und viele Figuren am Wegesrand machen den Rundgang durch den Pillnitzer Schlosspark zu einem stimmungsvollen Erlebnis.
Weihnachtsmusik und viele Figuren am Wegesrand machen den Rundgang durch den Pillnitzer Schlosspark zu einem stimmungsvollen Erlebnis. © Sven Ellger

Eine andere SZ-Leserin kritisiert, dass sie als EU-Rentnerin mit einer Schwerbehinderung keinen entsprechenden Nachlass an der Kasse bekommt. Tatsächlich bezahlen Schüler, Studenten und Senioren in der Woche weniger, freitags bis sonntags wird aber der normale Preis fällig. Eine Ermäßigung für Schwerbehinderte gibt es nicht.

Das Mutter-Tochter-Enkelin-Gespann hat inzwischen eine neue Attraktion entdeckt. In einem Tunnel hängen Hunderte kleine Lämpchen an Kabeln herunter, alle mit einem Glöckchen versehen. Dieses Mal lässt sich Mina mit ihrer Oma fotografieren, die Glöckchen sorgen für weihnachtliche Akustik. "Das ist einmalig."