Dresden: Tempo 30 auf Münchner Straße?

Dresden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) soll jetzt prüfen, wie die Münchner Straße in Dresden-Plauen sicherer gemacht werden kann. Das fordert die Linke-Fraktion im Dresdner Stadtrat mit einem entsprechenden Antrag. Gleich mehrere Aspekte würden derzeit dafür sorgen, dass die Verbindung für Auto- und Radfahrer gefährlich sei. Durch die Nähe zur Technischen Universität (TU), große Wohngebiete und mehrere Schulen und Kitas nutzen viele Dresdner die Münchner Straße, um an ihr Ziel zu kommen. Auch als Verbindung von und zur Autobahn 17 werde die Straße genutzt.
Dazu kommen drei Straßenbahnhaltestellen, ein Wochenmarkt, die Bibliothek Südvorstadt sowie etliche Geschäfte und Restaurants, die das Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht haben, sind sich die Linken sicher. "Durch die Querung mehrerer Wohngebietsstraßen und hohes Parkaufkommen auf der Münchner Straße kommt es insbesondere in den Kreuzungsbereichen durch eingeschränkte Sicht immer wieder zu Verkehrsunfällen, oft mit Beteiligung der Straßenbahn."
Radfahrer sollen nicht mehr überholt werden
Damit die Straße sicherer wird, schlägt die Fraktion mehrere Ideen vor. So könnte etwa Tempo 30 angeordnet werden. Verboten werden soll auch, dass Autos und Lkw Radfahrer auf der gesamten Strecke zwischen Nöthnitzer Straße und Nürnberger Platz überholen. Zudem wird vorgeschlagen, die Ampelschaltung am Nürnberger Platz so anzupassen, dass Fahrgäste, die an den Haltestellen aus der Straßenbahn oder dem Bus steigen, künftig sicherer sind.
Weitere Punkte der Forderung sind vermehrte Polizeikontrollen vor Ort, eine sichere Querung insbesondere für die Schulkinder der 49. Grundschule in Höhe der Würzburger Straße sowie Park- und Halteverbote in den Kreuzungsbereichen, damit ein besser Einblick in die Straßen möglich ist. Zudem könnte vor der Bibliothek eine Absperrung zwischen Straße und Gehweg aufgestellt werden, so die Idee.
Um die wegfallenden Parkplätze in der Münchner Straße zu ersetzen, ist ein weiterer Vorschlag, die Straßen am Münchner Platz zu Einbahnstraßen umzufunktionieren und den gewonnenen Platz dort für neue Pkw-Stellflächen zu nutzen.
Linke-Stadträtin Anne Holowenko, die auch im Bauausschuss sitzt, drängt angesichts der sich häufenden Unfälle zur Eile. "Wir machen der Verwaltung konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit entlang der Münchner Straße. Es besteht akuter Handlungsbedarf, die Verwaltung muss endlich tätig werden." Die Ergebnisse der Prüfung sollen dem Bauausschuss bis September dieses Jahres vorgelegt werden.