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"Tränen muss ich mir verbieten"

Als Trauerredner ist Martin Hertrampf täglich mit dem Schmerz des Abschieds konfrontiert. Wie er seine Gefühle bändigt, ohne die Empathie zu verlieren.

Von Henry Berndt
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Die Grabplastik "Anklopfender Pilger" auf dem Friedhof in Loschwitz ist für Martin Hertrampf ein besonderes Symbol für die Vergänglichkeit.
Die Grabplastik "Anklopfender Pilger" auf dem Friedhof in Loschwitz ist für Martin Hertrampf ein besonderes Symbol für die Vergänglichkeit. © Sven Ellger

Dresden. Wenn es an der Tür klingelte, und jemand weinend davor stand, dann kannte der kleine Martin schon den Grund dafür. Er wuchs in einem Pfarrhaus in Schönfeld auf. "Als Dorfpfarrer war man damals ja nicht nur Pfarrer, sondern auch Seelsorger", sagt Martin Hertrampf. "Die Leute kamen zu uns, um Beerdigungen anzumelden." Deswegen war ihm das Thema Tod von klein auf nie fremd.

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