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Die Stadt fordert auf Plakaten zum Denunzieren auf, meinen Kritiker. Warum man mit solch einer Unterstellung vorsichtig sein sollte. Ein Kommentar.

Von Christoph Springer
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Christoph Springer kommentiert die Werbekampagne für die Telefonnummer des Dresdner Ordnungsamtes.
Christoph Springer kommentiert die Werbekampagne für die Telefonnummer des Dresdner Ordnungsamtes. © xcitepress

Dresden. "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant", sagt ein Sprichwort. Um es voranzustellen: Es hat einen mehr als unangenehmen Beigeschmack, wenn Behörden Menschen hierzulande großformatig auffordern, Vergehen zu melden. Früher gehörten solche plakativen Aufrufe zum sozialistischen Alltag. Dauernd wurden die Menschen so nicht nur dazu angehalten, etwas zu tun oder zu lassen, sondern auch, Meldung zu machen. Ähnlich liest sich jetzt die Aufforderung der Stadtverwaltung. Das geht zu weit.

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