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Wie Dresden zu seinem Wiener Punschkrapfen kam

Für die neue Inszenierung „Im weißen Rössl“ an der Dresdner Staatsoperette ließ Backhauschef Tino Gierig seine Beziehungen nach Österreich spielen.

Von Nadja Laske
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Der Geschäftsführer des Dresdner
Backhauses, Tino Gierig, und die Opernsängerin Laila Salome
Fischer verkosten ein wichtiges Requisit der neuen Inszenierung an der Staatsoperette.
Der Geschäftsführer des Dresdner Backhauses, Tino Gierig, und die Opernsängerin Laila Salome Fischer verkosten ein wichtiges Requisit der neuen Inszenierung an der Staatsoperette. © Sven Ellger

Dresden. Was macht da ein Sofa auf der Augsburger Straße? Und wer ist die Frau, der Tino Gierig diesen zuckersüßen Blick zuwirft? Allein davon wäre die Mezzosopranistin Laila Salome verzückt. Doch der Geschäftsführer des Dresdner Backhauses reicht ihr auch noch ein duftendes Schmankerl, für dessen Existenz er zwar nicht verantwortlich ist, aber immerhin dessen Herstellung veranlasst hat.

Denn als an der Dresdner Staatsoperette die Inszenierung der Operetten-Revue „Im weißen Rössl“ vorbereitet wurde, fragten sich die Verantwortlichen, woher sie denn den Punschkrapfen nehmen sollen, der im Stück eine kleine, aber sehr feine Nebenrolle spielt. Die wienerische Spezialität gehört ja nicht gerade zum Repertoire Dresdner Bäckereien.

Tino Gierig liebt derlei Herausforderungen und ging auf die Suche nach einem passenden Rezept. Eine Kollegin der Backhaus-Filiale in München wusste Rat. Sie ist Österreicherin und ließ wiederum ihre Verbindungen in die alte Heimat spielen. So kam der Dresdner Backhausleiter zu dem geheimen Wissen, wie ein echter Wiener Krapfen gebacken wird, und die Staatsoperette zu ihrem essbaren Requisit – einem vier mal vier Zentimeter großem Gebäckwürfel in pinkfarbener Glasur.

Am Freitag hatte die Revue Premiere. Im Singspiel in drei Akten, frei nach dem originalen Lustspiel, gibt die Opernsängerin Laila Salome die Wirtin Josepha Vogelhuber. Die Theatergastronomie der Operette bietet den Wiener Punschkrapfen nun zu allen Rössel-Vorstellungen als Pausensnack an.

Die nächste Gelegenheit gibt’s am Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend, jeweils 19.30 Uhr, sowie am Freitag, 11 Uhr, und am Sonntag, 15 Uhr. Tickets sind erhältlich unter 0351/32042222.

www.staatsoperette.de