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Schneefall führt zu außergewöhnlich vielen Unfällen in Dresden

In der Nacht sind in Dresden bis zu zehn Zentimeter Neuschnee gefallen. Es kam zu vielen Unfällen, dabei wurden vier Menschen verletzt. Der Winterdienst ist im Einsatz.

Von Dirk Hein & Moritz Schloms
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In der Nacht sind in Dresden bis zu zwölf Zentimeter Neuschnee gefallen. Viel Arbeit für den Winterdienst, der seit drei Uhr morgens mit 45 Fahrzeugen im Einsatz ist.
In der Nacht sind in Dresden bis zu zwölf Zentimeter Neuschnee gefallen. Viel Arbeit für den Winterdienst, der seit drei Uhr morgens mit 45 Fahrzeugen im Einsatz ist. ©  dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. Es ist winterlich in der Landeshauptstadt. In der Nacht zu Montag hat es geschneit. Bis zu zehn Zentimeter Neuschnee sind dabei gefallen. Dieser Schneefall soll erst im Laufe des Montags langsam ausklingen.

Das sorgt am Montagmorgen für Probleme im Verkehr der Landeshauptstadt. Glatte Straßen haben bis Montagmittag zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Das teilte die Polizei Dresden mit. Von Mitternacht bis zum Montagnachmittag registrierte die Polizei im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden 139 Unfälle. Dieser umfasst unter anderem auch die Sächsische Schweiz und den Landkreis Meißen. Ein Großteil der Unfälle ereignete sich jedoch in der Stadt Dresden. Dabei wurden vier Menschen verletzt. Größtenteils gab es Blechschäden. Teilweise fuhren Fahrzeuge gegen andere Autos, rutschten in Straßengräben, stießen gegen Leitplanken, Zäune und Verkehrszeichen.

Auch Dresdner Verkehrsbetriebe teilten mit, man müsse im Laufe des Tages mit Verzögerungen rechnen. So ist die Linie 74 verspätet gestartet. Außerdem sei durch einen Unfall eine Umleitung der Linien 4 und 9 nötig.

Der Schnee, der bis Montagmittag gefallen ist, wird wahrscheinlich bis mindestens Ende der Woche liegen bleiben. Nachts kann es dabei sogar empfindlich kalt werden. Meteorologe Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst: "In der Nacht zu Mittwoch sind in Dresden bis zu minus neun Grad möglich."

Auf Twitter wurde berichtet, dass die Dohnaer Straße sowie die Tschirnhausstraße noch nicht geräumt seien.

Die Landeshauptstadt Dresden teilte mit, der Winterdienst sei seit drei Uhr morgens mit 45 Fahrzeugen im Einsatz. Dabei konzentriere man sich auf das zu betreuende Hauptstreckennetz. Wichtige Schwerpunkte bilden die Dresdner Höhenlagen, Gefällestrecken, Buslinien und natürlich Brücken, so die Stadt.

Gerade am Anfang des Winters mahnt die Polizei ausdrücklich, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Langsam fahrende Fahrzeuge und Fahrfehler sind zu erwarten. Zudem muss damit gerechnet werden, dass sich die Straßenverhältnisse in kürzester Zeit ändern können.

Um die Straßen zu räumen, wird der Winterdienst in Dresden den ganzen Montag im Einsatz sein. Um drei Uhr morgens begann der Dienst mit 50 Mitarbeitern und 45 Fahrzeugen.
Um die Straßen zu räumen, wird der Winterdienst in Dresden den ganzen Montag im Einsatz sein. Um drei Uhr morgens begann der Dienst mit 50 Mitarbeitern und 45 Fahrzeugen. © Christian Juppe

"Alle Verkehrsteilnehmer sollten mehr Zeit einplanen und zur Arbeit oder zu Terminen etwas früher starten. Stress und Zeitdruck sind kein guter Ratgeber im Straßenverkehr, insbesondere nicht bei glatten Straßen", sagt Gerald Baier, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion.

Bereits am Samstagabend war ein BMW-Fahrer mit seinem Wagen verunglückt. Der Mann verlor auf dem Kohlsdorfer Weg in Gompitz in einer verschneiten Rechtskurve die Kontrolle über den Pkw. Das Auto schleuderte auf die Gegenfahrbahn und stieß dort mit einem Ford Focus zusammen. Der Unfallfahrer und die Frau in dem Ford wurden leicht verletzt.

Auf einer glatten Straße sind am Sonnabend in Dresden diese zwei Autos zusammengestoßen.
Auf einer glatten Straße sind am Sonnabend in Dresden diese zwei Autos zusammengestoßen. © Roland Halkasch

Der Winterdienst wird den ganzen Tag im Einsatz sein. Da es heute tagsüber weiter schneit und die Temperaturen unter Null bleiben, plant der Winterdienst zweischichtig, teilt die Stadt Dresden mit.

Das bedeute, der Winterdienst ist bis mindestens 21 Uhr im Einsatz, fahre mit voller Besetzung und konzentriere sich weiter auf die Hauptverkehrsadern.