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Zwei Demonstrationen in Dresden am Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine

Am 24. Februar 2022 hat der russische Krieg in der Ukraine begonnen. Deshalb sind am 24. Februar zwei Demonstrationen in Dresden geplant. Gegen eine regt sich bereits Kritik.

Von Christoph Springer
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Eine der zwei Demonstrationen, die für Solidarität mit der Ukraine, soll am 24. Februar auf dem Neumarkt stattfinden.
Eine der zwei Demonstrationen, die für Solidarität mit der Ukraine, soll am 24. Februar auf dem Neumarkt stattfinden. © Archiv/Benno Löffler

Dresden. Am 24. Februar jährt sich der Beginn des Kriegs von Russland gegen die Ukraine. Genau an diesem Tag vor einem Jahr hat die russische Armee mit ihrer angeblichen "Spezialoperation" begonnen. Dieses Datum ist Anlass für Demonstrationen in Dresden. Zwei sind bisher geplant, bei beiden erwarten die Veranstalter vierstellige Teilnehmerzahlen.

Eine der Demonstrationen wird voraussichtlich auf dem Neumarkt stattfinden, die andere auf dem Theaterplatz. Vor der Frauenkirche wollen sich Menschen unter dem Motto "Solidarität mit der Ukraine" versammeln. Mit etwa 1.500 Teilnehmern rechnen die Verantwortlichen. In ihrem Aufruf heißt es: "Wir von der ukrainischen Gemeinschaft in Dresden denken am 24. Februar an die großartige Solidarität und Unterstützung, die uns im letzten Jahr insbesondere hier sowie in ganz Deutschland zuteil wurde."

Bei der Demonstration wollen sie trauern um die Opfer des Kriegs in der Ukraine und zugleich "die Menschen in Europa aus Politik und Gesellschaft darin bestärken, auch weiterhin an der Seite der Ukraine zu stehen".

Der Demoaufruf wurde bisher unter anderem von Organisationen wie "Dresden – Place to be!", "Haltung Zeigen" und "Hope for Ukraine" unterzeichnet. Ebenso stehen die Semperoper, die Staatlichen Kunstsammlungen und das Staatsschauspiel hinter dem Vorhaben.

Auf dem Theaterplatz soll an diesem Tag eine Demonstration stattfinden, bei der unter anderem Pegida-Verantwortliche wie Lutz Bachmann, Björn Höcke von der AfD in Thüringen und der ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache angesagt sind. "Frieden schaffen ohne Waffen" ist diese Demonstration überschrieben, die Organisatoren kündigen einen "Großen Dresdner Friedensspaziergang" an und planen mit 3.000 Teilnehmern.

Die Ukrainerin Nataljia Bock, die unter anderem zu den Mitbegründern des Ukrainischen Begegnungszentrums im Quartier an der Frauenkirche (Quartier QF) gehört, kommentiert diese Demonstration im Internet. "Pegida & Konsorten werden auf dem Theaterplatz hetzen und den Job von Putin machen", stellt sie fest. "Der Frieden, den sie meinen, ist die Unterwerfung, die Abschaffung der Demokratie und die Unterdrückung."