Dresden. Das Schönfelder Hochland steht als Ausflugsziel gerade hoch im Kurs. Die Landschaft ist weit und es gibt viele Routen, auf denen sich die Menschen beim Wandern mit viel Abstand begegnen können. So ist auch auf dem Cunnersdorfer Weg oft Betrieb. Der schmale Trampelpfad verläuft direkt auf dem Feld und verbindet Gönnsdorf mit Cunnersdorf. Nach Regen oder Schnee verwandelt er sich allerdings in eine äußerst matschige Angelegenheit und ist schwer begehbar.
Auch dem Umweltamt ist nicht verborgen geblieben, dass die Strecke beliebt ist. Der Weg befindet sich in ihrem Eigentum. Eigentlich wäre das Straßen- und Tiefbauamt für seine Instandsetzung zuständig, aber das hat viele Wege, die viel dringender eine Instandsetzung brauchen. Im Umweltamt wird jedoch immer nach Ausgleichsobjekten gesucht, um versiegelte Flächen kompensieren können.
Weg soll breiter werden
"Dafür bietet sich der rund 350 Meter lange Cunnersdorfer Weg an", sagt Caspar Giebe, der für Eingriffsangelegenheiten in der unteren Naturschutzbehörde zuständig ist. Um den Weg aber langfristig ausbauen zu können, muss der schmale Streifen breiter werden, damit er mit Bäumen bepflanzt und Blühstreifen angelegt werden können. "Dafür brauchen wir sechs Meter Breite", sagt Holger Heise vom Umweltamt.
Nicht einfach, weil die Flächen rechts und links landwirtschaftlich genutzt werden. Doch Landwirt Heribert Meller von der Gutsverwaltung Schönfelder Hochland hat schon 2019 zugestimmt, auf die von ihm gepachteten Flächen zu verzichten. Er verspricht sich davon eine Bereicherung für die Landschaft, wenn die Wanderwege naturnah gestaltet werden.
"Und wir hatten Glück, dass auch die Eigentümerin der südlichen Fläche zugestimmt hat, uns einen 4,50 Meter breiten Streifen für 25 Jahre zu verpachten", sagt Giebe. In einem Viertel Jahr, so hofft er, könnte der Notartermin dafür stattfinden.
Sitzkrücken für Greifvögel
Geplant ist, den Weg etwas einzuebnen. Momentan weist der Bereich eine Terrassenlage auf, die nicht gut begehbar ist. Rund 20 Obstbäume sollen entlang des Weges gepflanzt werden. Caspar Giebe hofft, dass dies noch bis Jahresende passiert. Auch Sitzkrücken für Greifvögel sollen aufgestellt werden. Die Trittfläche erhält eine Befestigung mit Schotter, so der Plan.
An den Enden in den Ortschaften wird der Weg allerdings schmaler sein, zwischen 1,50 und 1,80 Meter, weil er dort von Privatgrundstücken umgeben ist und niemand Land abgeben wollte. "Aber es ist auch nicht vorgesehen, dass Radfahrer durchgehend fahren können. Wir hoffen, dass dort rücksichtsvoll agiert wird", sagt Holger Heiser. Im Laufe des kommenden Jahres könnte das Projekt fertig werden.
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