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Dirk Hilbert: "Ich wollte die Unterschiede zu Frau Jähnigen deutlich machen"

Viele hatten einen knappen Ausgang erwartet, am Ende wurde Dirk Hilbert deutlich als Dresdens Oberbürgermeister wiedergewählt. Das sind seine Ziele und so geht er mit Konkurrentin Eva Jähnigen um.

Von Dirk Hein
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Dirk Hilbert (FDP) bleibt Oberbürgermeister von Dresden. Im Gespräch erläutert er, was dafür aus seiner Sicht den Ausschlag gab.
Dirk Hilbert (FDP) bleibt Oberbürgermeister von Dresden. Im Gespräch erläutert er, was dafür aus seiner Sicht den Ausschlag gab. © Sven Ellger

Dresden. Bis 2029 kann Dirk Hilbert (FDP) als Oberbürgermeister die Geschäfte der Stadt führen. 45,3 Prozent der Wähler unterstützten ihn dabei mit ihrer Stimme. Hilbert landete damit deutlich vor Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (38,3 Prozent, Grüne), deren Kandidatur zusätzlich von Linken, SPD und Piraten unterstützt wurde.

Im Gespräch äußert sich der alte und neue Oberbürgermeister über seinen Endspurt kurz vor dem zweiten Wahlgang, über sein aktuelles Verhältnis zu Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen und über seine Pläne für die nächsten Wochen.

Herr Hilbert: Im zweiten Wahlgang war Ihr Sieg deutlich. Welchen Anteil daran hatte Ihr Endspurt? Sie haben beispielsweise in Schulwitz aktiv Straßenwahlkampf gemacht und Ihr Ergebnis dort so stark wie nirgendwo anders verbessert.

Ich bin nicht nur in Schulwitz in den Straßenwahlkampf gegangen, ich war in Pappritz, Prohlis, Plauen und Löbtau und an verschiedensten Straßenständen unterwegs. Ich hatte nach dem ersten Wahlgang Veränderungen angekündigt – und die auch umgesetzt.

Bis dahin habe ich 120 Prozent Energie in mein Hauptamt als Oberbürgermeister gesteckt und darüber hinaus auch noch Wahlkampf gemacht. Vor dem zweiten Wahlgang musste das Hauptamt mit 100 Prozent auskommen. Ich wollte meine eigenen Positionen und die Unterschiede zu Frau Jähnigen deutlich machen, das hat auch gefruchtet.

Haben Sie schon mit Eva Jähnigen gesprochen? Sie haben sich gegenseitig im Wahlkampf hart attackiert. Frau Jähnigen soll aber nach dem Willen der Grünen weiter Umweltbürgermeisterin bleiben. Wie soll es mit Ihnen beiden weitergehen?

Wir sind jetzt erst einmal nach der für mich erfolgreichen Oberbürgermeisterwahl in die Haushaltsberatungen gegangen. Nach meinem Urlaub werden die Beigeordneten gewählt. Aussagen dazu sind jetzt aber noch zu früh.

Sie wollen die "Bürgermeister-Koalition" aus CDU, Grünen, Linken und SPD auf wesentliche Ziele Ihrer Politik festlegen: Welche wichtigsten Punkte sind dies?

Ich habe dazu immer gesagt: Es werden meine 24 Wahlschwerpunkte sein. Das sind wichtige Ziele, die ich in den nächsten Jahren verfolgen werde, die ich jetzt auch im Rahmen der gerade absolvierten Haushaltsplanungen umgesetzt habe. Da möchte ich natürlich, dass wir gemeinschaftlich dafür kämpfen.

Sie haben angekündigt, sich besser verkaufen zu wollen: Was wird Ihr erster großer Erfolg?

Der erste große Erfolg war, dass ich gewonnen habe. Der nächste Meilenstein wird meine Antrittsrede sein, die nach dem 3. September stattfindet. Dann beginnt meine zweite Amtsperiode. Ich werde in meiner Rede meine wichtigsten Schwerpunkte benennen und erklären, wie ich zukünftig die Arbeit im Rathaus gestalten werde. Bis dahin habe ich auch meine Führungsmannschaft aufgestellt. Vorerst läuft ein Thema nach dem anderen.