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Grüne nominieren Eva Jähnigen als Dresdner OB-Kandidatin

Die jetzige Umweltbürgermeisterin will neben mehr Klimaschutz auch die Bürgerbeteiligung in der Stadt stärken.

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Hat starken Rückhalt in ihrem Kreisverband: Eva Jähnigen tritt für die Grünen als Kandidatin für den OB-Posten an.
Hat starken Rückhalt in ihrem Kreisverband: Eva Jähnigen tritt für die Grünen als Kandidatin für den OB-Posten an. © Marion Doering

Dresden. Es ist ein Ergebnis, das fast ein bisschen an alte Zeiten erinnert: Mit 95,6 Prozent der Stimmen nominierte der Dresdner Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen an diesem Samstag Eva Jähnigen als Kandidatin für die Wahl des Oberbürgermeisters im Juni dieses Jahres.

Die jetzige Umweltbürgermeisterin kenne die Stadt mit all ihren Ecken und Kanten von Kindesbeinen an, sagt Henriette Mehn, die Sprecherin des Kreisverbandes. "Als gebürtige Dresdnerin, Politikerin mit Verwaltungserfahrung und mit einer Berufsbiographie, die in ihrer Vielfalt wohl nur schwer zu übertreffen ist, sehen wir in ihr die ideale Persönlichkeit, um Dresden gut durch dieses zukunftsweisende Jahrzehnt zu führen."

Jähnigen erklärt, dass sie für ein umweltbewusstes, soziales und weltoffenes Dresden streiten will, in dem sich alle Generationen wohlfühlen. In der Stadt sollen Akzeptanz, Vielfalt und Gemeinsinn täglich gelebt und die Zivilgesellschaft vorbehaltlos von der Rathausspitze unterstützt werden.

"Um diese Ziele zu erreichen, braucht es eine neue Kultur in der Stadtverwaltung. Es braucht eine Oberbürgermeisterin, die unklaren Mehrheiten im Stadtrat mit einer klaren Linie und durchdachten Vorstellungen begegnet und Meinungsbildungen fair moderiert", sagt die 56-Jährige. Und es brauche eine Verwaltung, die die Dresdnerinnen und Dresdner als wichtigen Partner und Impulsgeber begreift.

Neben Jähnigen gibt es bereits weitere Kandidaten für den Posten des Oberbürgermeisters. Schon vor Weihnachten legte sich die SPD auf den Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas fest. Für die Linke tritt der Chef der Stadtratsfraktion André Schollbach an. Weil sie das Verfahren um Schollbachs Kandidatur vorher nicht genug transparent kommuniziert fanden, traten sechs Vorstandsmitglieder aus. Martin Schulte-Wissermann geht für die Piraten ins Rennen.

Ob Amtsinhaber Dirk Hilbert (FDP) noch einmal antritt, hat er bis jetzt offengelassen, will sich aber noch im Januar dazu äußern. Auch die CDU will noch diesen Monat bekannt geben, ob sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt. In der AfD wolle man zeitnah über die OB-Frage beraten. (SZ/kh)