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Wie soll der neue Rathausplatz in Dresden heißen?

Mit Hochdruck plant und baut die Stadt am neuen Verwaltungszentrum. Doch das soll zukünftig zumindest postalisch nicht mehr am Ferdinandplatz liegen.

Von Dirk Hein
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Der neue Platz am Verwaltungszentrum könnte Gebrüder-Arnhold-Platz heißen.
Der neue Platz am Verwaltungszentrum könnte Gebrüder-Arnhold-Platz heißen. © Stadtverwaltung Dresden

Dresden. 2025 soll das neue Verwaltungszentrum fertig sein. Dresden investiert etwa 140 Millionen Euro, damit bis zu 1300 Mitarbeiter dort sitzen und Bürgeranliegen abarbeiten können. "Für viele Dresdner wird die neue Verwaltungsadresse tagtäglich wichtig werden. Wir wollen, dass der Ort einen würdigen Namen bekommt. Die neue Fläche ist schon bald einer der prominentesten Plätze direkt im Herzen der Stadt", sagt FDP-Stadtrat Holger Hase.

Der Plan der Liberalen: Durch den Bau des neuen Rathauses entsteht auch ein kleiner Park - und der braucht einen Namen. Der Vorschlag der FDP: Die neue Freifläche soll zukünftig den Namen Gebrüder-Arnhold-Platz tragen. Konkret Bezug genommen werden soll dabei auf Max (1845-1908) und Georg (1859-1926) Arnhold.

Die beiden stehen dabei laut FDP stellvertretend für das Mäzenatentum der Familie Arnhold, welche über Jahrzehnte sehr aktiv in der städtischen Öffentlichkeit Dresdens als Förderer kultureller und sozialer Belange wirkte und die dies auch heute wieder tut. Die Geschichte der jüdischen Bankiers-Familie ist gleich mehrfach eng mit Dresden verbunden: Neben der Finanzierung von Unternehmen im Porzellan- und Keramikbereich lag ein Schwerpunkt der Geschäfte auf der regionalen Brau-Industrie. Zu den wichtigsten Kunden zählten die Dresdner Feldschlößchen-Brauerei oder auch Radeberger.

Zudem gibt es für den Vorschlag einen konkreten historischen Bezug. Das frühere Bankgebäude der Familie Arnhold stand an der Waisenhausstraße 20 in direkter Nähe zum sich jetzt im Bau befindlichen neuen Rathaus. "Die Arnholds haben sich sehr stark für regionale Produkte eingesetzt. Sie haben auch solche Sachen finanziert, die andere Banken nicht wollten. Solche modernen Unternehmer brauchen wir auch heute", so Hase weiter. Der Antrag wird frühestens im Mai im Stadtrat beraten.