Dresden. Bei einem schweren Unfall auf der Bautzner Straße in der Neustadt ist am Freitagmorgen eine 61-jährige Radfahrerin ums Leben gekommen. Sie wurde an der Ecke Bautzner Straße/Weintraubenstraße von einem Lkw erfasst, der nach Angaben der Polizei aus der Weintraubenstraße kam und nach rechts auf die Bautzner Straße abbiegen wollte.
Eine Gedenkfahrt hat am Abend an den tödlichen Unfall erinnert. Mehrere Radler hatten dazu aufgerufen, an einer stillen Critical Mass durch die Innenstadt teilzunehmen. Gemeinsam wollten sie eine Schweigeminute am Unfallort einlegen. Anschließend fuhren sie an weitere Orte in Dresden, wo weiße Geisterräder an verstorbene und verletzte Radler erinnern. Insgesamt stehen 14 der sogenannten Ghost Bikes im Stadtgebiet.
Die Initiatoren wollten mit der Gedenkfahrt ein Zeichen für mehr Verkehrssicherheit setzen. Sie fordern Geschwindigkeitsbegrenzungen, bessere Rad- und Fußwege sowie die Ausstattung aller Lkw mit Sicherheitssystemen.
Der Unfall ereignete sich am Freitagmorgen gegen 7.48 Uhr. Laut der Polizei fuhr die Frau auf der Bautzner Straße stadtauswärts und benutzte dabei wahrscheinlich den Radfahrstreifen. Den Lkw steuerte ein 54-Jähriger. Die Polizei hatte die Bautzner Straße dreieinhalb Stunden lang für die Bergung der Frau und die Unfallaufnahme gesperrt. Der Rettungsdienst brachte den Lkw-Fahrer ins Krankenhaus.
Weil die Bautzner Straße gesperrt war, konnten auch die Straßenbahnen der Linie 41 nicht fahren. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) verlängerten in dieser Zeit die wegen der Baustelle an der Wilhelminenstraße eingerichtete Ersatzbus-Linie 41 bis zum Alberplatz und leiteten die Straßenbahnen um. Ab kurz nach 11 Uhr war die Straße wieder frei. (SZ/csp/luz)