Sport
Merken

Elbflorenz blamiert sich

Dresdens Handballer machen sich mit einer Niederlage in Fürstenfeldbruck endgültig den guten Saisonstart kaputt. Der Trainer bleibt erstaunlich ruhig.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Bemängelt nach der Pleite beim Tabellenletzten die fehlende Cleverness seines Teams: HC-Elbflorenz-Trainer Rico Göde.
Bemängelt nach der Pleite beim Tabellenletzten die fehlende Cleverness seines Teams: HC-Elbflorenz-Trainer Rico Göde. © Arvid Müller

Fürstenfeldbruck. Rico Göde ist ein Mann klarer, unverstellter Sprache. Nach der einigermaßen unerwarteten und dann doch deutlichen 30:33-Niederlage von Dresdens Zweitliga-Handballern beim Tabellenletzten TuS Fürstenfeldbruck fehlten aber auch dem Trainer selbst zunächst einmal die Worte, um schließlich nüchtern festzustellen: „Wir müssen wohl konstatieren, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir dachten.“

Das Ergebnis und die Tatsache, dass der Aufsteiger aus dem Süden Bayerns damit nach fünf Niederlagen zum ersten Mal gewinnen konnte, war dabei nur der eine Aspekt. Mehr noch störte Göde das Auftreten der eigenen Mannschaft. „Fürstenfeldbruck wirkte etwas bereiter. Uns fehlte nicht nur in diesem Spiel in Teilen die Cleverness, heute aber besonders“, sagte er am Samstagabend nach der Partie, in der die Dresdner bereits nach einer Viertelstunde mit 3:10 in Rückstand lagen.

Nach der Pause ist alles möglich

Vor allem die offensive Abwehrarbeit der Gastgeber, auf die Göde im Vorfeld explizit hingewiesen hatte, machte dem HC Elbflorenz sichtlich Probleme. Daraus resultierten gerade zu Beginn reichlich Gegentore. „Der TuS will mit seiner Spielweise ganz bewusst Hektik rein bringen. Das ist ihm in dieser Phase gelungen. Und dann wird es einfach eklig gegen so eine Mannschaft. Zudem machen wir in die diesem Abschnitt auch zu viel leichte Fehler“, erklärte Göde. So gerieten die Dresdner frühzeitig ins Hintertreffen, wobei angesichts des 13:15-Halbzeitstandes noch alles möglich schien.

Das bewahrheitete sich nach der Pause. Während die Gastgeber acht Minuten ohne Tor blieben, schaffte Dresden den Ausgleich zum 15:15. Bis zum 20:20 bot sich eine nun ausgeglichene Partie bis zur 44. Minute. Mit einem Doppelschlag zog Fürstenfeldbruck erst auf 22:20 davon und erhöhte dann sogar auf 23:20 – eine Art Vorentscheidung. „Zwar machen wir in der zweiten Halbzeit nur noch einen technischen Fehler, finden aber in der Abwehr einfach keinen Zugriff. Der Gegner konnte immer wieder Nadelstiche setzen“, bilanzierte Göde. 

Beim Stand von 24:23 gab es noch mal etwas Hoffnung, doch Elbflorenz präsentierte sich insgesamt zu schwach, um den ersten Sieg für die Gastgeber abwenden zu können. Es war die schlechteste Saisonleistung der Dresdner, die in der Tabelle auf Platz elf abgerutscht sind. „Wir stehen jetzt mit 5:5 Punkten da und haben uns den guten Saisonstart etwas eingerissen“, sagte Göde. 

Schon am Mittwoch steht das nächste Spiel bevor, dann in eigener Halle gegen den bislang erst einmal siegreichen TV Großwallstadt. Anwurf ist 17 Uhr. (SZ)