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Dresdens Basketballer schaffen sportlich den Aufstieg

Die Dresden Titans müssen für den Sprung in die 2. Liga aber noch die Finanzen aufstocken. Es geht um eine mittlere sechsstellige Summe.

Von Alexander Hiller
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Kapitän Georg Voigtmann führte die Titans zum Aufstieg.
Kapitän Georg Voigtmann führte die Titans zum Aufstieg. © Ronald Bonß

Dresden. Die Basketballer der Dresden Titans steigen in die 2. Bundesliga ProA auf. Zumindest haben sich die Elbestädter am Freitagabend sportlich dafür qualifiziert. Im zweiten von drei möglichen Play-off-Halbfinals der 2. Bundesliga ProB, der dritthöchsten Spielklasse, setzten sich die Schützlinge von Trainer Fabian Strauß mit 71:61 (34:45) bei den SBB Baskets Wolmirstedt durch – auch dank der Unterstützung von knapp 100 mitgereisten Fans.

Das erste Duell hatten die Titans in der Margon-Arena mit 90:80 gewonnen. „Gerade zu Beginn haben wir uns schwergetan, unsere Würfe nicht getroffen. Aber ab dem dritten Viertel haben wir dann Moral gezeigt und mit einem Kraftakt die Partie gedreht“, sagte der stolze Geschäftsführer Rico Gottwald. Nun stehen die Titans im sportlich eher unbedeutenden Endspiel gegen Düsseldorf. Der Klub gewann am Sonntag das dritte Spiel gegen Neu-Ulm mit 86:71 und dadurch die Serie mit 2:1 nach Siegen. Die beiden Finalisten sind sportlich für die ProA-Klasse qualifiziert.

Lizenzunterlagen müssen bis 1. Juni fertig sein

Der Auftakt der Finalserie findet am 22. Mai, 16 Uhr, auf jeden Fall in der Dresdner Margon-Arena statt. Dort haben die Titans in dieser Saison noch kein Spiel verloren. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf Fabo (Trainer Fabian Strauß/Anm. d. A.) und auf die gesamte Organisation, die Helfer und Fans, die Sponsoren und Gesellschafter, die diese gelungene Saison überhaupt erst möglich gemacht haben“, sagte Gottwald.

Allerdings müssen die Titans für den tatsächlichen Sprung in die zweithöchste deutschen Spielklasse noch eine Hürde überwinden: die finanzielle Untersetzung des zum 19. April fristgerecht eingereichten Lizenzantrags für die ProA-Spielklasse. „Unsere Lizenzierung ist zweigeteilt, zunächst werden formelle Dinge beantragt werden. Am 1. Juni endet die Frist für die zweite Lizenzstufe“, erklärt Gottwald. Dabei muss dann der Budgetplan bei der Liga hinterlegt werden. „Natürlich sind wir schon eine ganze Weile dabei, dass wir den sportlichen Plan auch finanziell gewuppt bekommen.“

400.000 Euro Mehrkosten in der höheren Liga

Das heißt, der Vorstand muss nun in finalen Gesprächen mit Sponsoren und Gesellschaftern ausloten, welche Summen die Unterstützer unter den neuen Umständen draufpacken können. „Es bringt ja nichts aufzusteigen, wenn man dann doch nicht eine gewisse Summe in der Hinterhand hat“, sagt Gottwald, der in den nächsten zwei Wochen möglichst viele Abschlüsse verzeichnen will. Bis zur Auswertung der Lizenzunterlagen gibt das Ligabüro keine Informationen zum gegenwärtigen Stand preis. Der Titans-Geschäftsführer rechnet mit Mehrkosten von knapp 400.000 Euro.

Die Aufstiegsmannschaft muss zumindest punktuell verstärkt werden. Alle Spielerverträge – selbst die längerfristigen wie für Kapitän Georg Voigtmann – laufen am Saisonende aus. Auch an dieser Front müssen Gottwald und seine Mitstreiter also Tempo machen. „Man muss auf jeden Fall etwas am Kader verändern. Wir haben mit den Jungs schon gesprochen, da liegen wir in unserer Planung“, so Gottwald. (ald)