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Duell der besten Freunde

In der 2. Volleyball-Bundesliga haben am Freitag die Teenager ihren Auftritt. Ein 17-jähriger Dresdner will dabei mitmischen - gegen die Kollegen aus dem Nationalteam.

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Karl-Lennart Klehm (vorn) beim Fotoshooting mit dem VC Dresden.
Karl-Lennart Klehm (vorn) beim Fotoshooting mit dem VC Dresden. © VC Dresden/Knut Zyball

Dresden. Für die Brisanz sorgen dieses Mal die Youngster. Die Volleyballer des Dentalservice Gust VC Dresden empfangen am Freitag in der 2. Bundesliga Süd die Youngstars Friedrichshafen. Einen Tag später müssen die Dresdner gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe ran. Beide Spiele beginnen 20 Uhr im heimischen Volleydome Bürgerwiese.

Neben den Vereinsfarben werden am Freitag aber auch Schwarz, Rot und Gold eine Rolle spielen. Gleich sechs Spieler der deutschen U18-Nationalmannschaft stehen dann auf dem Feld. Aber nur einer davon auf Dresdner Seite. 

Es ist das Eigengewächs Karl-Lennart Klehm. Der 17-Jährige lernt am Sportgymnasium Dresden, ist seit acht Jahren im Verein und spielt nun die erste Saison in der 1. Männermannschaft des VCD. Für ihn wird das Spiel gegen Friedrichshafen ein ganz besonderes.

Karl-Lennart, wie merkwürdig ist das, am Freitag gegen die Mitspieler aus der U18-Nationalmannschaft anzutreten?

Damit habe ich ja Erfahrung. Wir haben schon viele Schlachten miteinander, aber auch gegeneinander geschlagen - beim Bundespokal mit der jeweiligen Landesauswahl und bei den Deutschen Meisterschaften mit unseren Vereinen. Persönlich verstehen wir uns alle super gut. Das ist manchmal wie ein Klassentreffen, da wird nach dem Training oder Spiel gequatscht und Spaß gemacht. Von Anpfiff bis Abpfiff sind wir aber Konkurrenten.

Wie sehr ärgert es Dich noch, dass Du nicht zur U18-EM dieses Jahr nach Italien mitfahren konntest?

Jeder will mal eine Europameisterschaft spielen. Das ist doch klar! Beim Lehrgang in Holland in diesem Jahr und bei der Sichtung in Berlin war ich noch dabei. Dann hat sich der Bundestrainer kurz vorher doch für zwei andere Mittelblocker entschieden. Ich habe das abgehakt, werde noch härter trainieren und die nächste Chance nutzen, die sich mir bietet. Dass ich frei war, hatte ja auch einen kleinen Nebeneffekt.

Welchen denn?

Seit Corona gab es ja keine Wettkämpfe mehr. Dann war Beach wieder möglich. Weil ich genügend DVV-Punkte hatte, konnte ich mit verschiedenen Partnern alle drei deutschen Meisterschaften im Beach spielen, in der U18, U19 und U20. Bei Letzterer bin ich mit Till (Teamkamerad Till Sittner, Anm.d.Red.) sogar Fünfter geworden bei den zwei Jahre Älteren. Das war ja auch eine Gelegenheit, etwas zu feiern. Zum anderen konnte ich in der EM-Zeit mit den Männern die komplette Saisonvorbereitung auf die 2. Bundesliga absolvieren. Wenn ich von meiner bisherigen Einsatzzeit ausgehe, habe ich das offenbar gar nicht schlecht gemacht.

Was erwartest Du vom Doppelspieltag, nach Friedrichshafen kommt am Sonnabend gleich Karlsruhe?

Unser Team will immer gewinnen, egal wer kommt. Entscheidend ist, dass wir voll unsere Leistung abgerufen bekommen und das über einen längeren Zeitraum. Darauf liegt unsere Konzentration. Die nötigen Punkte für den Klassenerhalt werden wir dann auch holen. Wir sind schon ein ziemlich eingeschworener Haufen.

Heimspiele des VC Dresden: Freitag, 2. Oktober, 20 Uhr, gegen Youngstars Friedrichshafen; Sonnabend, 3. Oktober, gegen Baden Volleys SSC Karlsruhe, Beginn jeweils 20 Uhr, Volleydome Bürgerwiese, Parkstraße 4; Tickets online: tickets.vc-dresden.de.