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Eislöwen glücklos, Füchse torhungrig

Zum Jahresabschluss in der zweiten Eishockey-Liga zeigen die Dresdner gute Moral, Weißwasser deklassiert ein Spitzenteam.

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Erst am Dienstag hatte Andreas Brockmann das Training bei den Eislöwen übernommen, bei seinem Einstand im Spiel gegen Kassel zeigen die Dresdner eine gute Moral.
Erst am Dienstag hatte Andreas Brockmann das Training bei den Eislöwen übernommen, bei seinem Einstand im Spiel gegen Kassel zeigen die Dresdner eine gute Moral. © kairospress

Dresden/Weißwasser. Gelungener Einstand für Andreas Brockmann als Trainer der Eislöwen. Im ersten Spiel unter dem neuen Chefcoach lieferten die Dresdner in der zweiten Eishockey-Liga am Mittwochabend dem Favoriten aus Kassel einen starken Kampf – und verloren erst nach Penaltyschießen mit 3:4. „Das ist immer Glückssache, leider hat es nicht geklappt“, meinte der gerade 18 Jahre alte Torwart Nick Jordan Vieregge nach dem Krimi. "Das ist schade, denn wir hätten es nach diesem Spiel verdient gehabt, zu gewinnen."

Elvijs Biezais und Steve Hanusch brachten die Gastgeber jeweils in Führung, aber Spitzenreiter Kassel zeigte sich im Abschluss effektiv und schlug zurück. So ging es mit einem 2:2 ins letzte Drittel – und die Dresdner bewiesen diesmal gute Moral, glichen nach Rückstand durch Toni Ritter aus. Verlängerung torlos, unglückliches Ende. Vieregge blickt dennoch positiv voraus: "Es hat mir einfach nur Spaß gemacht, leider nicht mit dem richtigen Resultat. Aber jetzt kann es nur noch bergauf gehen."

Die Eislöwen beenden das Jahr als Vorletzter mit nur zwölf Punkten aus 15 Spielen. Am Tag vor Heiligabend hatten die Eislöwen das prestigeträchtige Sachsenderby in Weißwasser mit 2:3 verloren, danach glücklich in der Verlängerung gegen Crimmitschau mit dem gleichen Resultat gewonnen. Trainer Rico Rossi wurde daraufhin entlassen und Brockmann als Nachfolger geholt.

Das erste Fazit des neuen Chefcoaches: "Wir haben umgesetzt, was wir wollten und druckvoll agiert. Das erste Drittel war hervorragend, aber es ist schwer, gegen Kassel das Tempo 60 Minuten mitzugehen. Trotzdem: Wir haben uns durchgefightet, nicht aufgegeben. Das hat mir gefallen. Zum Schluss hat uns der Torwart gerettet, dieser 18-jährige Bursche. Von der Einstellung her war ich sehr zufrieden."

Füchse deklassieren Spitzenteam Bietigheim

Brockmann bezeichnet Kassel vor der Partie als die derzeit "mit Abstand beste Mannschaft der Liga". Zudem kündigte der 53-Jährige an, seine Vorstellungen nach und nach umzusetzen. "Wir können jetzt noch nicht alles über einen Haufen schmeißen. Wir ändern kleine Dinge, denn es ist nicht alles schlecht. Die Jungs können ja Eishockey spielen." Das haben sie nun gegen Kassel bewiesen. "Mental, der Kopf - das ist das A und O. Ich glaube, wir haben das Talent in der Mannschaft, müssen aber die Konstanz finden."

Genauso wie die Lausitzer Füchse. Die führten gegen Bietigheim – ebenfalls ein Spitzenteam – schon nach dem ersten Drittel mit 4:0. Am Ende gewann Weißwasser durch die Tore von Kale Kerbashian (2), Feodor Boiarchinov, Jonathon Martin, Ludwig Nirschl und Fabian Dietz glatt mit 6:0.

Am Sonntag, dem 3. Januar, geht es in der DEL2 bereits weiter: für die Füchse zu Hause gegen Bad Tölz und die Eislöwen in Bad Nauheim. (SZ)