Sport
Merken

Nur geimpfte Pferde starten in Dresden

Das Herpes-Virus wirkt sich weiter auf den Galoppsport aus. Doch es gibt bereits Lösungen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
In Dresden werden künftig nur noch geimpfte Pferde um den Sieg galoppieren können.
In Dresden werden künftig nur noch geimpfte Pferde um den Sieg galoppieren können. © © by Matthias Rietschel

Dresden. Der Dachverband Deutscher Galopp hat als Reaktion auf den Ausbruch des Equinen-Herpes-Virus in Valencia eine Impfpflicht gegen dieses für Pferde tödliche Virus eingeführt. Nicht geimpfte Pferde werden nicht für Galopprennen in Deutschland zugelassen. Beim vergangenen Renntag in Dortmund hatte das 18 Starterabsagen zur Folge. Das Problem: Nach der ersten Impfung gibt es nach vier Wochen eine zweite und erst nach zwei weiteren Wochen ist das Pferd startberechtigt. Das ist zum Beispiel für die beiden Ost-Renntage im April in Hoppegarten (4. April) und Magdeburg (17. April) zu spät.

Die Regelung hat auch Auswirkungen auf den Galopp-Standort Dresden. Die Zeit bis zum Dresdner Aufgalopp am 7. Mai ist ausreichend. Allerdings gibt es ein weiteres Problem: In der Kürze der Zeit steht der Impfstoff nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. „Ich habe viel herumtelefoniert und zwei Tierärzte erreicht, die zumindest zehn Impfdosen vorrätig haben“, sagte Heike Frohburg, Managerin im Seidnitzer Rennstall von Stefan Richter.

Im Rennstall von Claudia Barsig sind hingegen bereits alle Pferde geimpft, weil sie für Starts in Frankreich vorgesehen sind, wo eine Impfpflicht schon länger besteht. Die Problematiken sind auch dem Dachverband bekannt. Deshalb wird derzeit an einer Übergangslösung gearbeitet, wonach vor den Rennen Schnelltests – ähnlich wie bei Menschen in Sachen Corona – durchgeführt werden. Fallen die negativ aus, dürfen die Pferde starten. (SZ)