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HC Elbflorenz gelingt starker Abschluss nach wilder Zeit

Der Handball-Zweitligist aus Dresden schickt den Tabellenzweiten ohne Punkte nach Hause. Danach zieht der Trainer seine Bilanz, und das mit klaren Worten.

Von Alexander Hiller
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Der Blick von HC-Trainer Rico Göde geht nach oben auch in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga.
Der Blick von HC-Trainer Rico Göde geht nach oben auch in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga. © Matthias Rietschel

Dresden. Im letzten Spiel des Kalenderjahres konnten die Profis vom Handball-Zweitligisten HC Elbflorenz Dresden noch einmal glänzen. Sie besiegten am Sonntagabend in eigener Halle den Tabellenzweiten Eintracht Hagen mit 32:29 (16:18). Dresdens Trainer Rico Göde ist dennoch nicht restlos zufrieden mit der Hinrunde.

Herr Göde, woran machen Sie den Sieg zum Jahresausklang fest?

Mich freut es besonders, dass wir mal eine Endphase für uns entscheiden konnten – gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft. Auch die Leute, die in den letzten Wochen etwas durchhingen, haben ihren Mut gefasst. Schön zu sehen. Es war für den 19. Spieltag eine enorm gute Leistung, was das Kämpferische, die Einstellung und die Leidenschaft angeht. Ich denke, dass wir am Ende positiv etwas drüber waren. Mich freuen diese Punkte sehr – und natürlich auch jetzt ein paar Tage Urlaub.

Sie gehen mit 19:17 Punkten als Neunter in die Winterpause. Wie fällt ihre Bilanz nach der Hinrunde aus?

Damit können wir ehrlich gesagt nicht so zufrieden sein. Ich glaube, dass es im Moment eine wilde Reise ist und wir in der Hinrunde auch Einiges zu überstehen hatten (im Oktober wurden fünf Profis und das Trainerteam positiv auf Corona getestet/Anm. d.A.). Trotz alledem, ich hätte gern mal ein Spiel dabei, in dem wir mal richtig auf den Arsch bekommen, mit sieben, acht Toren unterliegen, weil wir richtig schlecht waren. Wir hatten sehr viele Spiele, die wir einem oder zwei Toren Unterschied verlieren, uns am Ende für teilweise gute Leistungen nicht belohnen. Uns kann keiner etwas vorwerfen. Aber wir leben im Ergebnissport, haben nicht genügend Punkte. Das wissen wir alle. Für mich zählt auch die Art und Weise, wie wir spielen. Wir haben Endphasen mehrheitlich abgegeben, das müssen wir abstellen.

Bedeutet der Sieg gegen den Tabellenzweiten, dass Ihre Mannschaft ein Spitzenteam ist, wenn ...?

Wir sind ein Spitzenteam, wenn wir Woche für Woche abstauben und das auch in der Punkteausbeute ausdrücken. Das macht ein Spitzenteam aus. Wir hatten zwischendurch eine wilde Zeit oder Spiele, in denen wir hohe Führungen weggeben. Handball ist Wille, Leidenschaft und Einstellung. Ich freue mich, wenn ich das Woche für Woche auf dem Feld sehe.

Wann beginnen Sie mit der Vorbereitung auf die Rückrunde – und mit welcher Zielstellung?

Die Jungs haben jetzt 14 Tage Urlaub. Die sollen sich wirklich mal runterfahren, ich werde da nichts mit auf den Weg geben. Wir müssen noch schauen, ob wir ins Trainingslager fahren können. Wir wollen an die Dinge ran, die wir nicht so gut machen, konstanter werden. Die Endkampfgestaltung wird ein Thema sein. Die Aussage steht, wir wollen unseren Vorjahresplatz verteidigen.

Ihr Hallensprecher hoffte im letzten Heimspiel des Jahres mehrfach auf die Rückkehr der Fans. Glauben und hoffen Sie auch darauf?

Das ist nicht meine Baustelle. Ich hoffe es sehr, und ich wünschen mir das auch. Aber was im Februar ist... Wir haben aufgehört, so lange im Vorhinein zu planen. Am Ende trainieren die Jungs auch dafür, dass sie am Wochenende vor Freunden, Verwandten und ihren Fans präsentieren können. Jetzt passiert das auf andere Art und Weise. Es ist natürlich schöner, wenn die Halle voll ist.