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Dresdens Torwart nach Kopftreffern K.o.

Max Mohs vom Handball-Zweitligisten HC Elbflorenz fällt mit leichtem Schädelhirntrauma aus. Das passiert dem 21-Jährigen nicht zum ersten Mal.

Von Alexander Hiller
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Die Paraden von Max Mohs waren ein wichtiger Baustein für den Aufschwung des HC Elbflorenz. Jetzt fällt der Torwart erst einmal aus.
Die Paraden von Max Mohs waren ein wichtiger Baustein für den Aufschwung des HC Elbflorenz. Jetzt fällt der Torwart erst einmal aus. © Matthias Rietschel

Dresden. Handball-Zweitligist HC Elbflorenz Dresden muss vermutlich bis auf Weiteres auf seinen Torhüter Max Mohs verzichten. Der 21-Jährige hatte zuletzt beim Punktspiel in Großwallstadt gleich drei Bälle ins Gesicht bekommen. Wie der Verein nun mitteilte, ist das nicht ohne Folgen geblieben. Laut ersten ärztlichen Untersuchungen von Mannschaftsarzt Dr. Tino Lorenz und dem Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt zog sich Mohs neben mehreren Prellungen im Gesichtsbereich ein leichtes Schädelhirntrauma zu.

"Das hätte auch schlimmer enden können. Zum Glück hat Max wirklich nur eine leichte Gehirnerschütterung, aber wir werden natürlich das gesundheitliche Risiko abwägen", sagt Elbflorenz-Trainer Rico Göde mit Blick auf das Heimspiel am Sonntag gegen Hamm, und er betont: "Max befindet sich aktuell in guter Form, aber auch ohne ihn wären wir auf der Torhüterposition gut und breit genug aufgestellt, um das Spiel gegen Hamm erfolgreich zu bestreitet."

Im Moment ist für den früheren deutschen U21-Nationalspieler Bettruhe angesagt. Weitere Untersuchungen vor dem Wochenende sollen zeigen, wann er wieder ins Training einsteigen kann. "Bei Max hat das Ganze natürlich auch eine gewisse Vorgeschichte, deshalb werden wir vorsichtig sein“ erklärt sein Trainer.

Angst um seine Karriere hat er nicht

In der Tat musste Mohs bereits in der vergangenen Saison mit einer schweren Gehirnerschütterung nach einem Kopftreffer mehrere Monate pausieren. Er hatte im Sachsenduell gegen Aue einen Siebenmeter genau auf die Nasenwurzel bekommen, selbst sechs Wochen danach klagte der Torwart noch über Kopfschmerzen. Auch sein Kurzzeitgedächtnis arbeitete in dieser Phase nur eingeschränkt. "Irreparable Schäden konnte man ausschließen, neurologisch ist alles wieder in Ordnung", sagte Mohs damals in einem exklusiven Interview mit Sächsische.de.

Der Torhüter suchte sich in der Zeit auch psychologischen Rat. "Ich habe darüber mit meiner alten Sportpsychologin in Magdeburg gesprochen. Wir haben das nicht auf die Kopfsache reduziert, sondern uns darauf fokussiert, dass es mir ja Spaß macht, einen Ball zu halten. Dass ich einfach mein Ding machen soll. Wenn man nicht daran denkt, was alles passieren könnte, hat man auch kein Problem damit", erzählte er. Angst um seine Karriere hatte Mohs vor einem Jahr nicht. "Ich bin kein Schwarzmaler. Ich bin an sich ein ziemlich entspannter Mensch. Gerade bei so etwas vertrete ich die Meinung, dass man positiv denken sollte", betonte Mohs.