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Dresden klettert in der Zweitliga-Tabelle

Die Elbflorenz-Handballer gewinnen am Mittwochabend das Verfolgerduell gegen Dormagen und sind jetzt schon Fünfter. Das hat auch wirtschaftliche Gründe.

Von Alexander Hiller
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Sebastian Greß (l.) führte gewohnt umsichtig Regie beim HC Elbflorenz und erzielte zudem sechs Tore.
Sebastian Greß (l.) führte gewohnt umsichtig Regie beim HC Elbflorenz und erzielte zudem sechs Tore. © Ronald Bonß

Dresden. Die Handball-Profis des HC Elbflorenz setzen ihren Höhenflug in der 2. Handball-Bundesliga fort. Das Team von Trainer Rico Göde gewann am Mittwochabend in der heimischen Ballsportarena gegen den Tabellennachbarn Bayer Dormagen mit 34:30 (18:14) und ist jetzt mit 20:14 Punkten bereits Tabellenfünfter - nach Pluspunkten gleichauf mit dem Vierten Schwartau. Geht da noch mehr? Der Klub ist im 15. Jahr seit seiner Gründung zumindest auf dem Weg zur besten Zweitligaplatzierung der Vereinsgeschichte.

Zumindest stimmen in Dresden offenbar die Voraussetzungen in den allgemein wirtschaftlich und sportlich schwierigen Zeiten. "Ich denke, dass wir einer der wenigen Vereine in der Liga sind, die ihren Verpflichtungen nachkommen. Wir können stolz drauf sein, dass wir die Löhne und Gehälter bis jetzt vernünftig zahlen konnten. Auch bei uns ist die Lage angespannt", sagt HC-Manager Karsten Wöhler, der sich Gedanken über den Sinn dieser Saison macht. Und das trotz fehlender Einnahmen aus dem Ticketing, stotternder öffentlicher Ausfallzahlungen und Mehrkosten durch Corona-Testungen. "Wir prüfen ständig, ob das in der Saison so weiterlaufen kann", erläutert er.

Auch ein Gehaltsverzicht steht nach wie vor zur Debatte, ist im Moment aber offenbar noch nicht nötig. Es kommen sogar bei anhaltendem Erfolg noch weitere Kosten auf den Klub zu. "Der eine oder andere Spieler hat sicher eine Platzierungsprämie", sagt Wöhler. Das Thema habe aber im Moment nicht die höchste Priorität. "Wir wollen finanziell überleben und sportlich das Beste rausholen", formuliert der 46-Jährige.

Die Partie vom Mittwochabend dürfte für das letztgenannte Ziel ein wichtiger Baustein gewesen sein. Mit einer griffigen, galligen Abwehrarbeit beendeten die Dresdner die Siegesserie der Dormagener, die jahresübergreifend fünf Partien in Folge gewonnen hatten. Im Angriff erwiesen sich Lukas Wucherpfennig (sechs Tore), Jonas Thümmler (vier) und Mindaugas Dumcius (sechs) als effizienteste Abnehmer für die Zuspiele von Spielmacher Sebastian Greß, der sich ebenfalls mit sechs eigenen Treffern zum entscheidenden Mann auf dem Parkett krönte.