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Ironman 70.3 startet in Dresden neuen Versuch

Zweiter Anlauf für die Premiere: Der Ironman 70.3 Dresden hat einen neuen Termin. Wer startet, erhält einen Bonus. Doch Skepsis und offene Fragen bleiben - auch nach der Videobotschaft des deutschen Ironman-Chefs.

Von Tino Meyer
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Zweiter Anlauf am 18. September, dann soll der Ironman 70.3 Dresden wirklich stattfinden.
Zweiter Anlauf am 18. September, dann soll der Ironman 70.3 Dresden wirklich stattfinden. © www.plainpicture.com

Dresden. Der kurz vor seiner geplanten Premiere am 31. Juli abgesagte Ironman 70.3 Dresden hat einen neuen Termin. Das Mitteldistanzrennen der renommierten Triathlon-Serie mit 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und einem Halbmarathon (21,1 km) soll nun am 18. September erstmals in Dresden stattfinden. Das teilten die Organisatoren am Freitag mit - auf ihrer Homepage und in einer Mail an alle gemeldeten Teilnehmer.

"Das Team von Ironman Germany hat zusammen mit der Stadt Dresden daran gearbeitet, einen neuen Renntermin zu vereinbaren, und wir freuen uns, bestätigen zu können, dass das Rennen auf Sonntag, den 18. September 2022 verschoben wird", heißt es in der kurzen Mitteilung. Die Organisatoren sind zudem sicher, dass die Radstrecke diesmal von den Behörden rechtzeitig und vollumfänglich genehmigt wird – anders als bei der geplanten Premiere trotz zweimaliger Änderungen. Wo genau der Kurs diesmal entlangführen wird, bleibt jedoch vorerst offen.

"Seit unserer letzten Korrespondenz haben wir eng mit den Verkehrsbehörden und Verkehrsverbünden der Stadt Dresden, des Kreises Meißen und des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie der Polizeidirektion Dresden zusammengearbeitet, um einen geeigneten Renntermin zu bestätigen und die Rennvorbereitungen abzustimmen", schreiben die Organisatoren - und bedanken sich noch einmal bei allen Athletinnen und Athleten für die Geduld.

Tatsächlich sorgte die sich zum einen andeutende, dann aber vier Tage vor dem Wettkampf doch sehr kurzfristige Absage für viel Frust und Unverständnis in der Triathlon-Szene. Rund 2.500 Athletinnen und Athleten aus 51 Ländern - der Ironman war damit ausverkauft - hatten gemeldet, und nicht wenige waren schon in Dresden angereist, als am 27. Juli die offizielle Absage erfolgte.

Seitdem ist die Skepsis bei den Athletinnen und Athleten eher größer denn kleiner geworden - trotz des neuen Termins. Tenor: Wie soll jetzt in den nächsten drei, vier Wochen gelingen, was man zuvor in einem Jahr Vorbereitungszeit nicht geschafft hat? Nach Informationen von Sächsische.de liegt auch für die Laufstrecke, die in drei Runden auf dem Elberadweg entlangführen soll, noch keine behördliche Genehmigung vor. Offen ist wohl außerdem noch die Zusage für den neuen Termin vonseiten des Deutschen Roten Kreuzes bezüglich der erforderlichen medizinischen Absicherung.

Der Optimismus bei Ironman Germany ist indes ungebrochen, wie Geschäftsführer Oliver Schiek in seiner Videobotschaft verdeutlicht. "Es ist mir aber auch klar, dass der neue Termin nicht für alle passt", so Schiek. Deshalb gibt es nun konkrete Umbuchungs- und Stornierungsszenarien, die den angemeldeten Teilnehmerin per Mail mitgeteilt wurden.

Wer am 18. September nicht in Dresden starten kann oder will, erhält das Startgeld von rund 350 Euro zurück - oder kann kostenlos umbuchen auf die anderen zwei Ironman-Mitteldistanzen in Deutschland in diesem Jahr (28.8. in Erkner/bei Berlin; 11.9. in Duisburg). Alternativ ist wohl auch eine Übertragung des Startplatzes auf ein anderes Rennen in Europa möglich sein. Wer jedoch beim zweiten Versuch am 18. September in Dresden dabei ist, bekommt laut Mail einen Gutschein über 50 Euro für einen Ironman in Europa im nächsten Jahr.