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Dresdner läuft zum Olympia-Ticket

Karl Bebendorf wird zum dritten Mal in Folge deutscher Meister - mit neuer Bestzeit über 3.000 Meter Hindernis. Danach jubelt er: "Tokio, ich komme."

Von Alexander Hiller
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Karl Bebendorf ist sich jetzt sicher: Er hat das Olympia-Ticket in der Tasche.
Karl Bebendorf ist sich jetzt sicher: Er hat das Olympia-Ticket in der Tasche. © J. Loesel, loesel-photographie.d

Dresden. Karl Bebendorf hat das Triple geschafft. Der 25-Jährige vom Dresdner SC kürte sich am Sonntagnachmittag zum dritten Mal hintereinander als bester Deutscher über 3.000 Meter Hindernis. Der Schützling von Trainer Dietmar Jarosch verbesserte beim Sieg in Braunschweig zugleich seine persönliche Bestzeit um über fünf Sekunden. In 8:23,28 Minuten verpasste der Dresdner dennoch die direkte Olympia-Norm, die bei 8:22,00 Minuten liegt.

Bebendorf ist sich dennoch sicher, bei den Sommerspielen am Start zu sein. "Es ist unfassbar. Tokio ich komme", schrieb er nach dem Wettkampf auf seinem Instagram-Profil. Hintergrund: Sieg und Zeit von Braunschweig bringen Bebendorf reichlich Punkte für die Weltrangliste - und damit die Olympia-Einladung. Zum 31. Mai lag er in diesem Ranking auf Position 45. Und die ersten 45 der Weltrangliste in seiner Disziplin erhalten einen Startplatz für Tokio, begrenzt auf maximal drei Teilnehmer pro Nation.

"Wenn ich irgendetwas nicht bin, dann ist es traurig über die knapp verpasste Norm. Es ist eine Bestzeit und 2019 war das letzte Mal, dass ich ein richtig schnelles Rennen über 3.000 Meter Hindernis gelaufen bin", sagte Bebendorf, der seine herausragende Verfassung damit nochmals unterstrich.

Bei der Team-EM vor einer Woche war er nach einem Sturz in aussichtsreicher Position nur als Fünfter ins Ziel gekommen. "Das Rennen war eine Bestätigung von dem, was ich eigentlich kann, und ich bin sehr froh, dass es so geklappt hat. Es kommt selten vor, dass man bei Deutschen Meisterschaften so gut kooperiert. Man hat ja deutlich gesehen, dass wir uns gegenseitig Tempoarbeit gemacht haben", sagte Bebendorf, der den letzten Kilometer von der Spitze lief. "Dieser Sieg in der Zeit bedeutet mir sehr viel, aber mir war klar: Wenn ich diese Zeit laufe, können mir nicht viele folgen. Für mich gibt es keinen weiteren Normversuch. Dieser Wettkampf bringt gemeinsam mit der 2.000-Meter-Zeit von Dessau so viele Punkte, dass ich sehr gut aufgestellt bin. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass ich noch von meiner guten Position im Ranking verdrängt werden kann", meinte er abschließend.